Bewertung:

Das von Kathleen Jones verfasste Buch über Christina Rossetti wird im Allgemeinen gut aufgenommen, wobei der schöne Schreibstil und der aufschlussreiche Kontext zu Rossettis Leben und Poesie hervorgehoben werden. Während viele Leser die Klarheit und Tiefe des Buches lobten, wiesen einige Kritiker auf einen Mangel an Details in bestimmten biografischen Aspekten und ein etwas unregelmäßiges Tempo gegen Ende hin.
Vorteile:⬤ Gut geschriebener und fesselnder Stil
⬤ stellt Rossetti effektiv in den Kontext ihrer Zeit zusammen mit anderen Dichterinnen
⬤ reich an Anekdoten
⬤ weckt Interesse, Rossettis Poesie erneut zu lesen
⬤ gut recherchiert
⬤ insgesamt eine lohnende Lektüre.
⬤ Es fehlt an Tiefe bei der Erforschung einiger wichtiger biographischer Figuren in Rossettis Leben
⬤ das Tempo wird gegen Ende mühsam
⬤ einige Leser hätten sich mehr Fokus auf Rossettis Schreiben gewünscht
⬤ das Inhaltsverzeichnis wird als dürftig angesehen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Learning Not To Be First: The Life of Christina Rossetti
Christina war das jüngste der vier Rossetti-Kinder und wurde in England als Kind italienischer Eltern geboren. Obwohl sie und ihr Bruder, der Künstler Dante Gabriel, als die "zwei Stürme" bekannt waren, wurde Christinas leidenschaftliche Natur auf eine Art und Weise gebändigt, wie es bei ihrem Bruder nicht der Fall war, da sie sich dem sozialen und religiösen Druck unterwarf, der auf den viktorianischen Frauen so stark lastete.
Wie Elizabeth Barrett Browning litt sie unter der Tyrannei einer liebenden Familie. Der Einfluss ihrer Schwester Maria wurde als "eine Art polizeiliche Überwachung" beschrieben, und Christina war stets darauf bedacht, nie etwas zu schreiben, was ihre Mutter verletzen könnte. Christina, die oft als "Hohepriesterin des Präraffaelitismus" bezeichnet wird, hatte eine echte lyrische Begabung, die sowohl die Freude am Leben als auch die Bitterkeit des Verlustes zum Ausdruck bringen konnte.
Ihr Streben nach poetischer und moralischer Exzellenz stand in ständigem Konflikt, und ihre Gedichte verraten die zersetzende Wirkung dieses Kampfes. Christinas bewusste Zurückhaltung, Dante Gabriels Darstellung ihrer Person als sanftmütige Jungfrau und William Rossettis subjektive Rolle als Herausgeber und Interpret ihres Werks haben allmählich den leidenschaftlichen, lebendigen Geist ausgelöscht, der "Goblin Market" schrieb - eines der komplexesten und verstörendsten Gedichte, die je geschrieben wurden.
Kathleen Jones betrachtet Christinas Leben neben dem anderer Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts - vor allem Emily Bront, Elizabeth Barrett Browning und Emily Dickinson.