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Love
Seit dem Ende des achtzehnten Jahrhunderts ist das Streben nach „wahrer Liebe“ in den Erwartungen der westlichen Gesellschaften verankert. Wir betrachten dieses Streben als unser Recht und richten unser Leben danach aus. Die Möglichkeit, dass die Liebe im Westen immer schwieriger zu erreichen ist, hat jedoch große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Man ist sich einig, dass die Liebe sowohl zutiefst begehrenswert als auch extrem schwer zu finden ist.
Dieses höchst originelle Buch untersucht zwei Aspekte der Natur des scheinbar gesellschaftlich unverzichtbaren „Klebstoffs“ der Liebe. Das erste Thema betrifft die Ursprünge unserer Vorstellungen von der Liebe: woher das Konzept stammt und vor allem, welche Beziehung es zu Moral und Moralsystemen hat. Das zweite Thema ist unsere Entschlossenheit, Liebe zu finden: Ungeachtet der sozialen und persönlichen Kosten treibt uns der Wunsch nach Identifikation mit einer anderen Person zu unmöglichen Erwartungen und gelegentlich schädlichen Alternativen.
In einer überzeugenden Kritik lehnt dieses Buch die hochromantische Version der Liebe ebenso ab wie das, was man als eine vertragliche Version der Liebe bezeichnen könnte. Stattdessen wird eine Liebe beschrieben, die von einer durchdachten Fürsorge und Verpflichtung abhängt, und es wird argumentiert, dass wir die Liebe in ihrer romantisierten und kommerzialisierten Form aufgeben sollten.