Bewertung:

In den Rezensionen zu „Liebe im Übermaß“ findet sich eine Mischung aus Bewunderung und Kritik an Eliza Haywoods Werk, wobei der Schwerpunkt auf der Darstellung der Romantik im 18. Viele Leser erkennen die historische Bedeutung, die Komplexität der Charaktere und die Darstellung des weiblichen Begehrens in einer Zeit an, in der derartige Äußerungen gesellschaftlich verpönt waren. Allerdings wurde das Buch auch als langatmig, melodramatisch und aufgrund seines antiquierten Stils manchmal schwer zu lesen bezeichnet.
Vorteile:⬤ Historische Bedeutung als früher Liebesroman
⬤ komplexe Charaktere
⬤ fesselnde Handlung mit Abenteuern und Intrigen
⬤ aufschlussreicher Kommentar zu romantischen Beziehungen und den Wünschen der Frauen
⬤ im Kontext seiner Zeit zum Nachdenken anregend
⬤ hoher Unterhaltungswert für diejenigen, die sich für die Literatur des 18. Jahrhunderts interessieren.
⬤ Für manche Leser langatmig und ermüdend
⬤ Geschichte kann redundant und klischeehaft wirken
⬤ Charaktere werden als oberflächlich oder geistlos empfunden
⬤ schwierige Lektüre aufgrund veralteter Sprache und Stil
⬤ einige Ausgaben enthalten nur einen Teil des Buches
⬤ kann übermäßig melodramatisch und farcenhaft sein.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Love in Excess
Liebe im Übermaß (1719-1720) ist ein Roman von Eliza Haywood. Der Roman wurde in drei Teilen vom Drucker William Chetwood veröffentlicht und markierte Haywoods Debüt in der Londoner Literaturszene.
Er war sofort ein Bestseller und wurde noch zu Haywoods Lebzeiten mehrfach nachgedruckt. Liebe im Übermaß" gilt als Paradebeispiel für das populäre Genre der Liebesromane, in denen Dreiecksbeziehungen häufig dazu dienten, das Ungleichgewicht zwischen männlichem und weiblichem Begehren in einer patriarchalischen Gesellschaft aufzuzeigen. Wie alle jungen adligen Frauen ihrer Zeit müssen auch Alovisa und Amena darauf warten, dass ihnen ein Heiratsantrag in den Schoß fällt.
Da Alovisa ihre Wünsche nicht äußern darf, beschließt sie, einen anonymen Brief an den gut aussehenden, schneidigen D'Elmont zu schicken. Als er ihn erhält, glaubt er jedoch, dass er von Amena geschickt wurde, der er prompt nachstellt.
Enttäuscht schmiedet Alovisa ein Komplott mit Amenas Vater, der D'Elmont missbilligt, um ihre Rivalin in ein Kloster einweisen zu lassen. Obwohl Alovisa am Ende mit dem Verehrer ihrer Wahl zusammenkommt, muss sie bald feststellen, dass das Verlangen die wahre Natur eines Liebhabers auf seltsame Weise zu verbergen vermag.
Mit einem wunderschön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Eliza Haywoods Love in Excess ein Klassiker der englischen Literatur, der für moderne Leser neu interpretiert wurde.