Bewertung:

Die Rezensionen zu „Liebe und Verantwortung“ von Johannes Paul II. sind überwältigend positiv und heben die Tiefe des Buches und die tiefgreifenden Auswirkungen auf das Verständnis der Leser von Liebe, Verantwortung und Menschenwürde hervor. Viele Leserinnen und Leser schätzen den philosophischen Unterbau und die Art und Weise, wie er sie zum Nachdenken über ihre Beziehungen und ihr Leben herausfordert. Ein häufiger Kritikpunkt ist jedoch, dass der Text sehr dicht ist und ohne sorgfältiges Nachdenken nur schwer zu verstehen ist.
Vorteile:⬤ Tiefgründige Einsichten in die Liebe und die menschliche Würde.
⬤ Ermutigt zu tiefem Nachdenken und zur Selbstbetrachtung.
⬤ Bietet eine einzigartige philosophische Perspektive auf Beziehungen.
⬤ Gilt als unverzichtbare Lektüre für das Verständnis von Ehe und Sexualität aus katholischer Sicht.
⬤ Übersteigt mit seinen universellen Wahrheiten Zeit und Kulturen.
⬤ Viele Leser fanden es lebensverändernd und transformativ.
⬤ Der dichte und anspruchsvolle Schreibstil erfordert eine sorgfältige Lektüre.
⬤ Kann für manche Leser zu fortgeschritten oder philosophisch sein.
⬤ Keine leichte Lektüre, was Gelegenheitsleser abschrecken kann.
⬤ Einige Leser könnten es schwierig finden, die Konzepte ohne weitere Diskussionen oder Studien anzuwenden.
(basierend auf 91 Leserbewertungen)
Love and Responsibility
Ausgehend von seiner eigenen pastoralen Erfahrung als Priester und Bischof, bevor er Papst Johannes Paul II. wurde, hat Karol Wojtyla eine bemerkenswert eloquente und einfallsreiche Verteidigung der katholischen Tradition im Bereich des Familienlebens und der Sexualmoral vorgelegt. Er schreibt in der Überzeugung, dass die Wissenschaft - Biologie, Psychologie, Soziologie - wertvolle Informationen über bestimmte Aspekte der Beziehungen zwischen den Geschlechtern liefern kann, dass aber ein vollständiges Verständnis nur durch das Studium der menschlichen Person als Ganzes erreicht werden kann.
Im Mittelpunkt seiner Argumentation steht der Gegensatz zwischen der personalistischen und der utilitaristischen Sicht der Ehe und der sexuellen Beziehungen. Erstere betrachtet die Ehe als eine zwischenmenschliche Beziehung, in der das Wohlbefinden und die Selbstverwirklichung jedes Partners für den anderen von übergeordneter Bedeutung sind. Nur in diesem Rahmen kann der volle Zweck der Ehe verwirklicht werden. Die alternative, utilitaristische Sichtweise, nach der ein Sexualpartner ein Gebrauchsgegenstand ist, bietet keine Möglichkeit zur Erfüllung und zum Glück. Wojtyla argumentiert, dass Scheidung, künstliche Methoden der Geburtenkontrolle, Ehebruch (vorehelicher Geschlechtsverkehr) und sexuelle Perversionen auf verschiedene Weise mit der personalistischen Sicht der sexuellen Selbstverwirklichung der menschlichen Person unvereinbar sind.
Das vielleicht auffälligste Merkmal des Buches ist, dass Wojtyla sich durchweg auf die gewöhnliche, logisch geprüfte menschliche Erfahrung beruft. Er stützt seine Ansichten über die richtige Befriedigung sexueller Bedürfnisse, über Geburtenkontrolle und andere Themen auf die Erkenntnisse von Physiologen und Psychologen. Seine Schlussfolgerungen stimmen mit den traditionellen Lehren der Kirche überein, die sich auf die Autorität der Heiligen Schrift berufen. Sein Ansatz stellt sicher, dass auch Nichtchristen seine Argumente für sich selbst betrachten können.
Eine mutige Apologetik. In keinem anderen Buch tritt der Papst so deutlich als eigenständiger Denker hervor. Dieses Buch ist eine hochherzige Erwiderung auf die sexuelle Revolution.
-- Kenneth Briggs, New York Times Book Review.