Bewertung:

Dear Thief von Samantha Harvey beschäftigt sich mit Themen wie Zeit, Erinnerung, Beziehungen und den Auswirkungen einer Freundschaft, die sich als zerstörerisch erweist. Der Erzählstil ist fesselnd und doch polarisierend, mit einem exquisiten Schreibstil, den die einen als tiefgründig, die anderen als selbstverliebt und ohne konkrete Handlung empfinden. Das Buch ist eine epistolische Reflexion, die die innere Zerrissenheit der Erzählerin und ihre Besessenheit von ihrer Freundin Nina, die ihr Leben durcheinanderbringt, offenlegt. Während viele Leser die Tiefe der Prosa schätzen, kritisieren andere das Tempo und die fehlende Auflösung.
Vorteile:⬤ Exquisite Sprache und schöner Schreibstil
⬤ tiefe Einblicke in Beziehungen und Zeit
⬤ anregende Themen der Erinnerung und der menschlichen Verfassung
⬤ fesselnder Anfang und einige starke Bilder.
⬤ Mäandernder und ausschweifender Stil
⬤ Fehlen einer konkreten Handlung
⬤ Inkonsistentes Tempo, das zur Ermüdung des Lesers führen kann
⬤ Unaufgelöste Erzählung
⬤ Einigen Charakteren fehlt es an Tiefe
⬤ Für Leser, die eine traditionelle Geschichte suchen, möglicherweise nicht geeignet.
(basierend auf 37 Leserbewertungen)
Dear Thief
Samantha Harvey, Finalistin des Orange Prize und des Guardian First Book Award, schreibt einen atemberaubenden Roman über Frauenfreundschaft, Verrat und Rache.
„Du wolltest dich in meine Ehe einmischen und ihre neue dreifache Form heilig nennen“, schreibt die namenlose Erzählerin von Dear Thief.
Der Dieb ist Nina, oder Butterfly, die achtzehn Jahre zuvor verschwunden ist und die durch diesen Brief, diese Bombe, diese Erinnerungen, Revisionen, Anschuldigungen und Geständnisse herbeigerufen wird.
„Manchmal stelle ich mir aus lauter Spaß vor, dass ich dies als eine Art Verteidigung dafür schreibe, dass ich dich ermordet und unter der Veranda begraben habe“.
Dear Thief ist ein Brief an einen alten Freund, ein Lied, ein Juwel und eine immer wieder überraschende dreieckige Liebesgeschichte. Samantha Harvey schreibt mit einer schillernden Mischung aus Wut und Schönheit über das Bedürfnis nach menschlicher Verbundenheit und die brutale Verletzlichkeit, die dieses Bedürfnis offenbart.
„Während ich schreibe, könnte meine freie Hand alles Mögliche tun; sie könnte eine Nadel in deinen Voodoo-Magen treiben.“.
Dear Thief ist ein seltener Roman, der das menschliche Herz auf eindrucksvolle und unauslöschliche Weise durchdringt.