Bewertung:

Die Rezensionen zu „Orbital“ von Samantha Harvey spiegeln eine Kluft zwischen den Lesern hinsichtlich des Erzählstils und des Inhalts des Buches wider. Viele loben die schöne Prosa und die eindrucksvollen Beschreibungen der Erde aus dem Weltraum und schätzen die meditative Qualität und die emotionale Tiefe des Buches. Einige Leser äußern jedoch ihre Frustration über das Fehlen einer traditionellen Handlung und eines Dialogformats und finden das Buch langweilig und zusammenhanglos.
Vorteile:⬤ Wunderschöne und lyrische Prosa, die tiefe Gefühle hervorruft.
⬤ Einzigartige Perspektive auf die Erde und die Menschheit aus dem Weltraum.
⬤ Poetische Erzählung, die viele fesselt und zum Nachdenken anregt.
⬤ Ruft erfolgreich ein Gefühl des Staunens und der Kontemplation hervor.
⬤ Einige Leser beschreiben es als tiefgründig und intellektuell bereichernd.
⬤ Es fehlt eine traditionelle Handlung, was bei einigen Lesern ein Gefühl der Langeweile auslöst.
⬤ Dialoge werden nicht in Zitaten wiedergegeben, was es für manche Leser schwierig macht, dem Buch zu folgen.
⬤ Einige Kritiken beschreiben die Erzählung als repetitiv und übermäßig beschreibend.
⬤ Die Charaktere werden oft als unterentwickelt empfunden, da es kaum Interaktionen und Handlungsabläufe gibt.
(basierend auf 59 Leserbewertungen)
Orbital - 'Awe-inspiring' Max Porter
Von hier aus ist die Erde wie der Himmel. Sie fließt mit Farbe. Ein Ausbruch von hoffnungsvoller Farbe.
Orbital ist ein Buch des Staunens, ein Naturbuch aus dem Weltraum und ein unerwarteter und tiefgründiger Liebesbrief an das Leben auf der Erde.
Sechs Astronauten kreisen in ihrem Raumschiff über der Erde. Sie sind dort, um meteorologische Daten zu sammeln, wissenschaftliche Experimente durchzuführen und die Grenzen des menschlichen Körpers zu testen. Aber vor allem beobachten sie. Gemeinsam beobachten sie ihren stillen blauen Planeten, umkreisen ihn sechzehn Mal, drehen sich an Kontinenten vorbei und durchlaufen die Jahreszeiten, nehmen Gletscher und Wüsten, die Gipfel der Berge und die Wogen der Ozeane auf. Endlose Schauspiele von spektakulärer Schönheit an einem einzigen Tag.
Doch obwohl sie von der Welt getrennt sind, können sie sich ihrem ständigen Sog nicht entziehen. Als sie die Nachricht vom Tod einer Mutter erhalten, denken sie an die Rückkehr in die Heimat. Sie sehen zu, wie ein Taifun über eine Insel und die Menschen, die sie lieben, hinwegzieht, in Ehrfurcht vor seiner Pracht und in Angst vor seiner Zerstörung. Die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens beherrscht ihre Gespräche, ihre Ängste und ihre Träume. So weit von der Erde entfernt haben sie sich noch nie so zugehörig - oder beschützt - gefühlt wie jetzt. Sie beginnen sich zu fragen: Was ist das Leben ohne die Erde? Was ist die Erde ohne die Menschheit?