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Lines of Flight: For Another World of Possibilities
Als Analytiker, Philosoph und Aktivist hat Flix Guattari die dezentralen Formen des politischen Aktivismus vorweggenommen, die seit den Ereignissen von Seattle 1999 weltweit immer deutlicher zu Tage getreten sind. Lines of Flight bietet eine spannende Einführung in das manchmal schwierige und dichte Denken eines zunehmend wichtigen Denkers des 20. Jahrhunderts.
Jahrhunderts. Eine redaktionelle Einführung von Andrew Goffey verbindet den Text mit Guattaris langjähriger Beschäftigung mit der institutionellen Analyse, seinen Schriften mit Deleuze und seiner konsequenten Betonung der Bedeutung der Gruppenpraxis - insbesondere seiner Arbeit mit CERFI in den frühen 1970er Jahren. In Anbetracht der Arbeit des CERFI zur „Genealogie des Kapitals“ wird auch deutlich, in welcher Weise Lines of Flight Guattaris spätere Arbeiten zum integrierten Weltkapitalismus und zur Ökosophie vorwegnimmt.
Mit einer detaillierten und klar dokumentierten Darstellung seiner mikropolitischen Kritik an psychoanalytischen, semiologischen und linguistischen Konzepten von Bedeutung und Subjektivität bietet dieses Werk ein erstaunlich frisches konzeptionelles Instrumentarium für ein phantasievolles und engagiertes Denken über den Kapitalismus und effektive Formen des Widerstands gegen ihn.