Bewertung:

Deborah Applemans „Literatur und die neuen Kulturkriege“ befasst sich mit drängenden Fragen der literarischen Bildung in einer polarisierten Kulturlandschaft. Das Buch befasst sich mit verschiedenen kontroversen Themen wie „cancel culture“, „trigger warnings“ und der Rolle verschiedener Stimmen in der Literatur, um nachdenkliche Diskussionen unter Pädagogen und Lesern gleichermaßen anzuregen.
Vorteile:⬤ Bietet eine nuancierte, durchdachte Analyse komplexer Themen im Literaturunterricht.
⬤ Ermutigt Pädagogen, Schüler in sinnvolle Diskussionen über kontroverse Texte zu verwickeln.
⬤ Gut recherchiert und aktuell, was zu aufschlussreichen Diskussionen führt.
⬤ Appleman zeigt Bescheidenheit, indem sie ihre wechselnden Ansichten und die Komplexität der Themen anerkennt.
⬤ Bietet praktische Vorschläge für Lehrer, wie man schwierige Gespräche im Klassenzimmer führen kann.
⬤ Einige waren der Meinung, dass sich das Buch stark auf den Fachjargon stützt, was es für ein allgemeines Publikum weniger zugänglich macht.
⬤ Kritik an der Vermischung verschiedener Perspektiven auf kulturelle Fragen durch den Autor, was zu einer vermeintlichen Unausgewogenheit der Argumente führt.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass Appleman den politischen Druck, der den Unterricht zu Themen wie Sklaverei beeinflusst, nicht angemessen behandelt hat.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Literature and the New Culture Wars: Triggers, Cancel Culture, and the Teacher's Dilemma
Unsere aktuellen "Kulturkriege" haben die Politik des Literaturunterrichts in der Sekundarstufe neu gestaltet. Aufgrund einer Vielzahl von Anfechtungen sowohl von links als auch von rechts - wegen der Sprache oder des Themas, wegen potenziell auslösender Inhalte oder wegen Autoren, die gestrichen wurden - schrumpfen die Leselisten der Schulen rapide.
Für viele Lehrerinnen und Lehrer ist die Auswahl der Bücher, die sie in ihren Lehrplan aufnehmen, zu einer quälenden Aufgabe mit politischen, beruflichen und ethischen Dimensionen geworden. In Literature and the New Culture Wars fordert Deborah Appleman eine Rückbesinnung auf die intellektuelle und affektive Arbeit, die Literatur leisten kann, und zeigt Wege auf, wie man auch weiterhin beunruhigende Texte unterrichten kann, ohne Schaden anzurichten.
Anstatt umstrittene Texte aus unseren Klassenzimmern zu verbannen, schreibt sie, sollten wir uns mit den Kontroversen, die sie hervorrufen, auseinandersetzen und sie unterrichten. Ihr Buch ist ein zeitgemäßes und wortgewaltiges Plädoyer für einen vernünftigen Ansatz, um zu entscheiden, welche Literatur es noch verdient, gelesen, gelehrt und diskutiert zu werden.