Bewertung:

In den Rezensionen zu Melanie Phillips' Buch „Londonistan“ gehen die Meinungen auseinander. Gelobt werden ihre Offenheit und ihre aufschlussreiche Analyse des Einflusses des Islams auf die westliche Gesellschaft, vor allem auf Großbritannien. Das Buch wird sowohl als Weckruf als auch als moralische Anklage der politischen Korrektheit und der multikulturellen Politik gesehen. Kritiker bemängeln jedoch einen unausgewogenen und aggressiven Ton sowie eine zu starke Vereinfachung der Schuldzuweisung an liberale Ideologien ohne ausreichende Berücksichtigung umfassenderer Fragen.
Vorteile:Das Buch wird für seine Kühnheit und seinen Mut gelobt, schwierige Themen anzusprechen und eine klarsichtige Analyse der Herausforderungen zu liefern, die der radikale Islam für die westlichen Gesellschaften darstellt. Die Leser loben Phillips für ihr Wissen und die Tiefe ihrer Argumente, insbesondere in Bezug auf das Versagen der politischen Korrektheit und des Multikulturalismus. Viele finden das Buch zum Nachdenken anregend und relevant, vor allem in seinen Warnungen über die Zukunft der westlichen Gesellschaft.
Nachteile:Kritiker sind der Meinung, dass das Buch zu einseitig ist und sich zu sehr darauf konzentriert, linke Ideologien für gesellschaftliche Probleme verantwortlich zu machen, während die Verantwortung anderer politischer Gruppierungen vernachlässigt wird. Einige Kritiker bemängeln den Tonfall des Autors, der von einigen als zu aggressiv oder schimpfend empfunden wird und dem es an der von den Lesern erwarteten Nuancierung fehlt. Einige Rezensenten äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass das Buch nicht angemessen auf das komplexe Zusammenspiel der sozialen Faktoren eingeht, die den islamischen Extremismus umgeben.
(basierend auf 279 Leserbewertungen)
Als London im Juli 2005 von Selbstmordattentätern heimgesucht wurde, war das schmutzige kleine Geheimnis endlich gelüftet.
Großbritannien war mehr als ein Jahrzehnt lang das europäische Zentrum des islamistischen Extremismus gewesen. Vor den Augen des britischen Geheimdienstes hatte ein Netzwerk von Terroristen und ihren Sympathisanten Großbritannien genutzt, um Gräueltaten in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt zu planen, zu finanzieren, zu rekrutieren und zu trainieren.
Das Ausmaß dieser Aktivitäten war so groß, dass die verärgerten europäischen Sicherheitsbehörden die britische Hauptstadt als Londonistan bezeichneten.