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Do Economists Make Markets?: On the Performativity of Economics
Überall auf der Welt beeinflussen Wirtschaftswissenschaftler die Märkte, indem sie sagen, was die Märkte tun, was sie tun sollten und was sie tun werden. In zunehmendem Maße entwerfen experimentelle Wirtschaftswissenschaftler sogar reale Märkte. Doch trotz dieser Tatsachen werden Wirtschaftswissenschaftler immer noch weitgehend als Wissenschaftler angesehen, die Märkte lediglich von außen beobachten, so wie Astronomen die Sterne betrachten. Do Economists Make Markets? stellt diese Ansicht kühn in Frage. Es ist das erste Buch, das sich der kontroversen Frage widmet, ob die Ökonomie performativ ist - ob sie in einigen Fällen tatsächlich die Phänomene produziert, die sie analysiert.
Die Fallstudien des Buches - darunter Finanzderivatemärkte, Auktionen für Telekommunikationsfrequenzen und individuell übertragbare Quoten in der Fischerei - untermauern den Begriff der Performativität der Wirtschaftswissenschaften auf zugängliche, nicht-technische Weise. In einigen Kapiteln wird der Begriff verteidigt, in anderen wird er energisch angegriffen. Das Buch endet mit einem ausführlichen Kapitel, in dem Michel Callon, der Hauptvertreter der Idee, über die Debatte nachdenkt und die Frage stellt, was es bedeutet, zu sagen, dass die Wirtschaft performativ ist.
Die Einsichten und starken Behauptungen des Buches über die Art und Weise, wie die Wirtschaftswissenschaften mit den von ihnen untersuchten Märkten verflochten sind, sollten Wirtschaftssoziologen, Ökonomen und andere Sozialwissenschaftler interessieren - und provozieren.
Neben den Herausgebern und Callon haben u. a. Marie-France Garcia-Parpet, Francesco Guala, Emmanuel Didier, Philip Mirowski, Edward Nik-Khah, Petter Holm, Vincent-Antonin L pinay und Timothy Mitchell beigetragen.