Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Network Power
In diesem Buch werden die regionalen Dynamiken im heutigen Ost- und Südostasien untersucht und die Auswirkungen der japanischen Vorherrschaft auf die Politik, Wirtschaft und Kultur in der Region analysiert. Die Autoren gehen der Frage nach, ob Japan heute durch seine schiere wirtschaftliche Macht und deren politische und kulturelle Folgen die Vorherrschaft erlangt hat, die es einst mit offenkundig militärischen Mitteln anstrebte.
Die Diskussion wird von den tiefgreifenden Veränderungen des letzten Jahrzehnts eingerahmt. Seit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion prägt die regionale Dynamik zunehmend die internationalen und nationalen Entwicklungen. Dieser Band stellt Japans Rolle im asiatischen Regionalismus in eine breitere vergleichende Perspektive mit dem europäischen Regionalismus und der Rolle Deutschlands.
Er bewertet die konkurrierenden Logiken der kontinentalen und küstennahen Vorrangstellung in China. Im Kern geht es um die Frage, ob eine chinesische oder japanische Vorherrschaft in der asiatischen Region wahrscheinlicher ist.
Zwischen einer neomerkantilistischen Betonung der Bewegung der Welt hin zu relativ geschlossenen regionalen Blöcken und einer entgegengesetzten liberalen Ansicht, dass die globalen Märkte über alle nationalen und regionalen Grenzen hinweg Konvergenzdruck erzeugen, nimmt dieses Buch eine mittlere Position ein. Der asiatische Regionalismus ist durch zwei sich überschneidende Entwicklungen gekennzeichnet: Die japanische wirtschaftliche Durchdringung asiatischer Lieferantennetzwerke durch ein System von Produktionsallianzen und die Entstehung einer pazifischen Handelsregion, die sowohl Asien als auch Nordamerika umfasst.
In den Beiträgen werden Faktoren hervorgehoben, die ein Asien schaffen, das von mehreren Einflusszentren geprägt ist, darunter China und die Vereinigten Staaten.