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Protean Power
Der Mainstream der internationalen Beziehungen geht nach wie vor davon aus, dass die Welt von kalkulierbaren Risiken beherrscht wird, die auf Schätzungen der Macht beruhen. Diese bahnbrechende Arbeit weicht von bestehenden Definitionen von Macht ab, die sich auf die sich entwickelnde Fähigkeit der Akteure konzentrieren, in Situationen mit kalkulierbarem Risiko Kontrolle auszuüben.
Stattdessen wird das Konzept der "proteischen Macht" eingeführt, das sich auf die Agilität der Akteure bei der Anpassung an Situationen der Unsicherheit konzentriert. Anhand von zwölf Fallstudien aus der realen Welt wird untersucht, wie die Dynamik von proteanischer Macht und Kontrollmacht in den Beziehungen zwischen verschiedenen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren verfolgt werden kann, die an unterschiedlichen Orten, von lokal bis global, sowohl in Zeiten relativer Normalität als auch in Krisenmomenten agieren.
Dieser Band plädiert für einen neuen Ansatz in der IR, bei dem die Einbeziehung von proteanischer Macht in unsere analytischen Modelle dazu beiträgt, unvorhergesehene Veränderungen in der Weltpolitik zu berücksichtigen. Dieser Titel ist auch als Open Access auf Cambridge Core verfügbar.