Bewertung:

Das Buch enthält eine Sammlung von Kurzgeschichten, die das Thema der Brüderlichkeit und ihrer Abwesenheit, insbesondere im Kontext des amerikanischen Naturalismus, hervorheben. Die Geschichte von „Maggie: A Girl of the Streets“ zeichnet sich durch die tragische Darstellung des Kampfes einer jungen Frau gegen Armut und gesellschaftliche Zwänge im New York der Jahrhundertwende aus.
Vorteile:Der Schreibstil ist gut ausgearbeitet und fesselnd, mit einer starken Charakterentwicklung. Die Leser empfanden Sympathie für Maggie und wussten die tragischen Elemente ihrer Geschichte zu schätzen. Die Einbeziehung anderer Kurzgeschichten wie „The Open Boat“ und „The Bride Comes to Yellow Sky“ war ein zusätzlicher Pluspunkt. Viele Leser empfanden das Buch als eine schnelle, ergreifende Lektüre, die die Trostlosigkeit des Lebens und die harte Realität der damaligen Zeit einfängt.
Nachteile:Einige Ausgaben des Buches wurden kritisiert, weil Passagen geändert oder entfernt wurden, was sich auf die Interpretation und das Verständnis der Geschichte auswirkt. Die Sprache und der Dialekt können für moderne Leser schwer zu entziffern sein, und die düstere Thematik mag nicht jeden ansprechen. Einige Leser bezweifeln, dass das Buch aufgrund seiner kurzen Länge und der Verwendung veralteter Umgangssprache als Klassiker gelten kann.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Maggie: A Girl of the Streets and Other Tales of New York
Maggie: A Girl of the Streets (1893) ist ein Roman des amerikanischen Schriftstellers Stephen Crane. Maggie: A Girl of the Streets wurde von Crane im Selbstverlag veröffentlicht, als er erst 22 Jahre alt war, und gilt seitdem als das erste Werk des amerikanischen literarischen Naturalismus. Inspiriert von seinen Erfahrungen als arbeitender Reporter in Manhattan, versuchte Crane, die Auswirkungen von Armut, Alkoholismus und Missbrauch auf eine Figur zu erforschen, deren Entschlossenheit und moralische Güte zum Überleben völlig ungeeignet sind.
Die Geschichte beginnt mit Jimmie Johnson, einem kleinen Jungen, dessen Familie im Elend des Bowery-Viertels von Manhattan lebt. Als er versucht, sich mit einer Bande älterer Jungen zu prügeln, wird Jimmie von seinem besten Freund Pete gerettet, doch dann kehrt er nach Hause zu seinen Eltern zurück, die - in einem betrunkenen Wutanfall - ihre drei kleinen Kinder verängstigen und misshandeln. Der Tod des Vaters und des kleinen Bruders Tommie stellt eine enorme Belastung für Jimmie dar, der als Teamster arbeitet, um sich und seine alkoholkranke Mutter zu unterstützen. Maggie findet zwar Arbeit als Näherin und beginnt eine vielversprechende Beziehung mit Jimmies Jugendfreund Pete, doch ihr Leben gerät durch den Groll ihrer Familie und die Heuchelei ihrer Gemeinde aus den Fugen. Maggie Johnson wird auf die Straße gedrängt und muss alles tun, was sie kann, um zu überleben. Maggie: A Girl of the Streets ist ein düsterer Roman, der einen harten Blick auf die untersten und dunkelsten Bereiche der amerikanischen Gesellschaft im Zeitalter der Industrie wirft. Er zeigt, dass die Moral verloren gegangen ist und dass nicht nur Hilfe und Erziehung nötig sind, sondern auch eine völlige Neubewertung dessen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
Mit einem wunderschön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Stephen Cranes Maggie: A Girl of the Streets ein Klassiker der amerikanischen Literatur, der für moderne Leser neu interpretiert wurde.