Bewertung:

Das Buch „Männer ohne Glück“ von Rigoberto González erforscht die Komplexität der Männlichkeit und des menschlichen Daseins in einer Sammlung ergreifender Kurzgeschichten. Die Charaktere durchleben tiefe emotionale Kämpfe vor dem Hintergrund ihrer harten Realitäten, insbesondere im Caliente Valley in Südkalifornien. Der Schreibstil zeichnet sich durch seine schöne Prosa und die Fähigkeit aus, Traurigkeit hervorzurufen und gleichzeitig die vielfältigen Dimensionen der Identitäten der Figuren zu beleuchten. Obwohl die Geschichten oft melancholisch sind, sind sie reichhaltig und befriedigend und hinterlassen einen bleibenden Eindruck beim Leser. Allerdings leidet die Sammlung unter einem schlechten Lektorat.
Vorteile:⬤ Schöne Prosa, die starke Emotionen hervorruft
⬤ Erkundung komplexer Themen wie Männlichkeit und Identität
⬤ mehrdimensionale Charaktere, die unvergesslich sind
⬤ reichhaltige Erzählungen, die über den Zustand des Menschen reflektieren
⬤ kraftvolle Kulissen werten die Geschichten auf.
Schlampiges Lektorat beeinträchtigt die Gesamtdarstellung; kann nicht erbaulich sein, da viele Geschichten mit Traurigkeit und harten Realitäten gefüllt sind.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Men Without Bliss
In den Städten und auf den Feldern führen mexikanisch-amerikanische Männer ein Leben in stiller Verzweiflung. In dieser Sammlung von dreizehn aufrüttelnden Geschichten entwirft Rigoberto Gonz lez komplexe Porträts von Latinos, die ein gewöhnliches, praktisch unsichtbares Leben führen und dabei durch die dunklen Gewässer unterdrückter Emotionen navigieren - lebensechte Charaktere, die mit emotionalen Verletzungen, sozioökonomischer Ungerechtigkeit, Demütigungen am Arbeitsplatz oder sexueller Unterdrückung konfrontiert sind. Doch weil ihre Kultur von Männern erwartet, dass sie Macht und Kontrolle symbolisieren, wagen sie es nicht, Schwäche zu zeigen.
Gonz lez wirft ein einfühlsames Licht auf die Schatten der mexikanischen Kultur, um Figuren zu porträtieren, die im Stillen leiden - Männer, die sowohl heterosexuell als auch schwul sind und mit ihrer Trauer, ihrer Einsamkeit und ihrem Schmerz zurechtkommen müssen. Indem er die privaten Momente von Männern erforscht, die in unversöhnlichen Stereotypen gefangen sind, kritisiert er lang gehegte Annahmen über das Verhalten von Latinos. Er zeigt uns Individuen, die aus verschiedenen Schränken ausbrechen müssen, um vollwertige Erwachsene zu werden, und lässt uns den emotionalen Schmerz von Männern in einer Kultur spüren, die nur den Schmerz und die Not von Frauen anerkennt.
Männer ohne Glückseligkeit vermittelt das stille Leiden aller Männer, nicht nur der Latinos. Es wird den Lesern die Augen für unerwartete Facetten der Latino-Kultur öffnen, und vielleicht auch für ihr eigenes Leben.