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Von einer seltenen Karte des Gelbfiebers im New York des 18.
Jahrhunderts über Charles Booths berühmte Karten der Armut im London des 19. Jahrhunderts, eine italienische Karte der Rassenverteilung im Asmara des frühen 20.
Jahrhunderts bis hin zu einer Karte der Wohlstandsunterschiede in den Pariser Banlieues des 21. Jahrhunderts: Mapping Society zeichnet die Entwicklung der Sozialkartografie in den letzten zwei Jahrhunderten nach. In diesem reich bebilderten Buch untersucht Laura Vaughan Karten zu ethnischen oder religiösen Unterschieden, Armut und gesundheitlichen Ungleichheiten und zeigt, wie sie nicht nur als historische Aufzeichnungen sozialer Untersuchungen dienen, sondern auch Einschreibungen sozialer Muster darstellen, die sich tief in die Oberfläche der Städte eingeprägt haben.
Das Buch behandelt Themen wie den Einsatz visueller Rhetorik zur Veränderung der öffentlichen Meinung, die Entwicklung der Soziologie als akademische Praxis, die sich ändernde Einstellung zu körperlicher Unordnung und die Komplexität der Segregation als städtisches Phänomen. Obwohl der Schwerpunkt auf historischen Karten liegt, wird die Diskussion über die räumlichen Dimensionen der Sozialkartografie bis in die Gegenwart fortgeführt und gezeigt, wie Disziplinen wie Public Health, Kriminologie und Stadtplanung räumliche Daten in ihrer aktuellen Praxis kartieren.