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Marc-Antoine Caillot and the Company of the Indies in Louisiana: Trade in the French Atlantic World
Zwischen 1717 und 1731 besaß die Französische Indische Kompanie (Compagnie des Indes) praktisch ein Monopol auf Kultur und Handel in Louisiana. Ihre Verwalter kontrollierten unter anderem den Sklavenhandel, die Einwanderung von freien und verpflichteten Weißen, die Verhandlungen mit den amerikanischen Ureinwohnern sowie den Kauf und Export von in Louisiana angebautem Tabak.
In Marc-Antoine Caillot and the Company of the Indies in Louisiana (Marc-Antoine Caillot und die Indische Kompanie in Louisiana) verortet Erin M. Greenwald die Kolonie innerhalb eines französischen Atlantikkreislaufs, der sich von Paris und der bretonischen Küste über die afrikanische Region Senegambia und die Westindischen Inseln bis nach Louisiana und zurück erstreckte. Greenwald konzentriert sich auf die Reisen und Mühen von Marc-Antoine Caillot, einem Angestellten der Kompanie, der 1729 nach Louisiana segelte, und untersucht geschickt die Rolle der Kompanie als Kolonisator, Erschließer, Sklavenhalter, Handelsunternehmen und Geschäftsmann.
Mit der Rückgabe Louisianas an die französische Krone im Jahr 1731 verlagerte sich der Schwerpunkt der Kompanie von der Landwirtschaft weg und damit auch das Leben der Menschen, deren Schicksal mit dem Handel, der Kolonisierung und der landwirtschaftlichen Mission der Kompanie in Amerika verbunden war. Greenwalds mikrohistorischer Fokus auf Caillot bietet eine fesselnde Erzählung für Leser, die sich für die Kultur und Gesellschaft des frühen Louisiana und seine Stellung in der größeren französischen Atlantikwelt interessieren.