Bewertung:

Das Buch „Margaret of Anjou“ von Jacob Abbott bietet einen lesenswerten Überblick über das Leben von Königin Margaret, einer wichtigen Figur in den Rosenkriegen. Es fesselt junge erwachsene Leser mit seinem Erzählstil, neigt aber dazu, Vermutungen als Tatsachen darzustellen, und lässt strenge Quellenangaben vermissen. Der Inhalt eignet sich als Einstieg für diejenigen, die mit dem historischen Kontext nicht vertraut sind, kann aber Leser, die eine eingehende Analyse oder genaue historische Referenzen suchen, frustrieren.
Vorteile:⬤ Sehr gut lesbar und fesselnd
⬤ dient als guter einführender Überblick für junge Erwachsene
⬤ bietet Einblicke in Margarets Leben und Bedeutung
⬤ unterhaltsam für Gelegenheitshistoriker.
⬤ Enthält unbewiesene Behauptungen und stellt Vermutungen als Tatsachen dar
⬤ Es fehlen Quellenangaben, Index und Bibliographie
⬤ Wer eine detaillierte oder wissenschaftliche Darstellung sucht, wird nicht zufrieden sein.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Margaret of Anjou: Makers of History Series
Margarete von Anjou war eine beeindruckende Königin des 15. Jahrhunderts, die im Rosenkrieg, dem jahrzehntelangen Machtkampf zwischen den Häusern Lancaster und York um die englische Krone, eine zentrale Rolle spielte.
Margarete wurde 1430 in Lothringen geboren und heiratete im Alter von 15 Jahren König Heinrich VI. von England. Die Heirat wurde von den Engländern politisch eingefädelt, die hofften, dass Margarete eine starke Führungspersönlichkeit sein würde, die dem geistig schwachen Heinrich VI. fehlte.
Als Königin setzte sich Margarete vehement für die Interessen ihres Mannes ein. Da Heinrich häufig durch Geisteskrankheiten außer Gefecht gesetzt war, übte Margarete einen großen Einfluss auf das Königreich aus. Ihre selbstbewusste Führung brachte ihr viele Feinde in der rivalisierenden Yorker Fraktion ein.
Margarets stählerne Entschlossenheit und ihr scharfer politischer Verstand trugen wesentlich dazu bei, die lancastrische Herrschaft in England frühzeitig zu stabilisieren. Aber sie wurde auch berüchtigt für ihre unerschütterliche Feindschaft gegen die Yorks.
Als sich das politische Blatt gegen die Lancaster wendete, weigerte sich Margaret, Kompromisse einzugehen. Sie kämpfte weiterhin rücksichtslos für das Recht ihres einzigen Sohnes auf den Thron, selbst als die Opposition in Yorkshire gegen Heinrich VI. zunahm.
Trotz aller Rückschläge führte Margaret die lancastrischen Truppen beharrlich von Sieg zu Sieg. Selbst als sie schließlich besiegt und gezwungen war, aus England zu fliehen, sorgte sie dafür, dass ihr Mann kurzzeitig aus dem französischen Exil wieder die Krone übernahm.
Margaret war sehr willensstark und konnte sich letztlich nicht mit den politischen Realitäten abfinden, die England gegen die Herrschaft ihrer Familie aufbrachten. Doch ihr unerbittliches Streben nach Machterhalt macht Margaret zu einer der denkwürdigsten Figuren des Rosenkrieges.