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Ein Überblick über die Karriere von Marina Abramovic, erstellt in enger Zusammenarbeit mit der legendären Performance-Künstlerin
Im Laufe des letzten halben Jahrhunderts hat Marina Abramovic als Pionierin der Performance-Kunst weltweite Anerkennung erlangt. Im Herbst 2023 veranstaltet die Royal Academy in London eine große Ausstellung mit Werken aus ihrer gesamten Karriere. Re-Performances einiger ihrer bekanntesten und radikalsten Werke werden mit neuen, für die Ausstellung geschaffenen Arbeiten kombiniert. Diese wichtige Publikation, die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin entstanden ist, bringt Expertenstimmen in die Debatte ein, die Abramovics Werk auslöst.
Wie weit sollte eine Künstlerin bei ihrer Arbeit gehen? Welche Rolle spielt das Publikum bei der Schaffung einer Performance? Wie kann Performance-Kunst den Moment, in dem sie stattfindet, überdauern? Zu den maßgeblichen Autoren des Buches gehören Hans Ulrich Obrist, Direktor der Serpentine Galleries in London, und der bedeutende Theologe und Autor Devin Zuber. In einem Interview mit Tim Marlow reflektiert Abramovic über ihre außergewöhnliche Karriere und erläutert die Ideen hinter der Ausstellung. Mithilfe einer Bilderkennungs-App sind die Bilder im Buch mit Videoinhalten verknüpft, so dass die Leser sehen können, wie viele von Abramovics Original-Performances zum Leben erweckt werden. Marina Abramovic wurde 1946 in Belgrad, Serbien, im ehemaligen Jugoslawien, geboren. Heute ist Abramovic eine Ikone der Performance-Kunst und international bekannt für ihre Ausdauerstücke, in denen sie sich ungewöhnlichen und oft extremen Bedingungen aussetzt. Von 1977 bis 1988 arbeitete sie eng mit dem westdeutschen Künstler Uwe "Ulay" Laysiepen zusammen, mit dem sie einige ihrer bedeutendsten Werke schuf. Ihr Solostück The Artist Is Present von 2010 diente unter anderem dazu, eine neue Generation mit Abramovics Werk bekannt zu machen.
In dieser Arbeit, die sich über drei Monate erstreckte, saß Abramovic acht Stunden am Tag an einem Tisch im Museum of Modern Art in New York, während ihr verschiedene Fremde gegenüber saßen und sich jeweils eine Minute lang gegenseitig ansahen. Sie ist eine der Gründerinnen des Marina Abramovic Institute.