Bewertung:

Das Buch ist ein fesselndes Memoirenbuch über Marina Abramovic, das ihr Leben als Künstlerin vom sozialistischen Jugoslawien bis zum Weltruhm detailliert beschreibt. Die Leser werden durch ihre freimütige Erzählung in den Bann gezogen, die sowohl ihren künstlerischen Prozess als auch ihre persönlichen Erfahrungen erforscht, die ineinandergreifen, um ein tieferes Verständnis für ihre Kunst zu schaffen. Während viele das Buch für seinen Tiefgang und seine emotionale Ehrlichkeit loben, äußern einige ihre Bedenken über den vereinfachenden Schreibstil und bestimmte Inhalte, die sie als problematisch empfanden.
Vorteile:Das Buch wird als fesselnd, einnehmend und inspirierend beschrieben. Die Leserinnen und Leser schätzen die unverblümte Ehrlichkeit und Tiefe von Abramovics Lebensgeschichte, ihren künstlerischen Prozess und die Wärme und den Humor in ihrem Schreiben. Viele fanden es unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, und es bietet ein tiefgehendes Verständnis der Performance-Kunst und der persönlichen Erfahrungen, die dahinter stehen. Die Memoiren werden für ihre Darstellung von Trauma, Widerstandsfähigkeit und künstlerischer Hingabe gelobt.
Nachteile:Einige Leser finden den Schreibstil zu einfach oder direkt, was den Genuss des Buches schmälert. Es gibt Bedenken über bestimmte historische Ungenauigkeiten oder Unsensibilität in Abramovics Betrachtungen. In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass einige ihrer Auftritte und das emotionale Gewicht ihrer Geschichte unangenehm waren. Außerdem waren einige der Meinung, dass eine genauere Betrachtung ihrer Kunstwerke und Entscheidungen die Erzählung hätte bereichern können.
(basierend auf 185 Leserbewertungen)
Walk Through Walls: A Memoir
"Ich hatte absolute Freiheit erlebt - ich hatte das Gefühl, dass mein Körper ohne Grenzen war, grenzenlos.
Dass Schmerz keine Rolle spielte, dass nichts von Bedeutung war - und das berauschte mich.".
2010 standen mehr als 750.000 Menschen vor Marina Abramovics MoMA-Retrospektive Schlange, um ihr gegenüber zu sitzen und mit ihr nonverbal zu kommunizieren - in einer noch nie dagewesenen Dauerperformance, die mehr als 700 Stunden andauerte. Diese Feier von fast fünfzig Jahren bahnbrechender Performance-Kunst zeigte einmal mehr, dass Marina Abramovic wirklich eine Naturgewalt ist.
Als Kind kommunistischer Kriegsheldeneltern unter Titos Regime im Nachkriegsjugoslawien wurde sie mit einer unerbittlichen Arbeitsmoral erzogen. Selbst als sie begann, eine internationale künstlerische Karriere aufzubauen, lebte Marina zu Hause unter der missbräuchlichen Kontrolle ihrer Mutter und hielt sich strikt an die 22-Uhr-Sperrstunde. Doch nichts konnte ihre unstillbare Neugierde, ihren Wunsch, mit Menschen in Kontakt zu treten, oder ihren ausgeprägten balkanischen Sinn für Humor unterdrücken - all das prägt ihre Kunst und ihr Leben. Das pulsierende Herz von Walk Through Walls ist eine opernhafte Liebesgeschichte - eine zwölfjährige Zusammenarbeit mit dem Performance-Künstler Ulay, die sie größtenteils mittellos in einem Van auf Reisen durch Europa verbrachte - eine Beziehung, die sich zu entwirren begann und auf der Chinesischen Mauer ein dramatisches Ende fand.
Marinas Geschichte, die abwechselnd bewegend, episch und trocken komisch ist, bildet die Grundlage für eine unvergleichliche künstlerische Karriere, in der sie ihren Körper bis an die Grenzen der Angst, des Schmerzes, der Erschöpfung und der Gefahr treibt, auf der kompromisslosen Suche nach emotionaler und spiritueller Transformation. Walk Through Walls ist eine bemerkenswerte Performance und eine lebendige und kraftvolle Darstellung des unvergleichlichen Lebens einer außergewöhnlichen Künstlerin.