Bewertung:

Das Buch „Martereau“ von Nathalie Sarraute bietet eine tiefgründige Analyse des menschlichen Verhaltens durch einen Erzählstil, der sich introspektiv anfühlen mag und dem es an einer traditionellen Handlung fehlt. In den Rezensionen wird sowohl Wertschätzung als auch Enttäuschung über den Inhalt und die Struktur des Buches geäußert.
Vorteile:Das Buch wird für seine tiefgründige Analyse der Charaktere und Verhaltensweisen gelobt, wobei eine Verbindung zu Proust festgestellt wird. Die Leser halten es für ein bedeutendes literarisches Werk, das vorgefasste Meinungen in Frage stellt und sie zum Nachdenken anregt.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass dem Buch eine fesselnde Handlung fehlt, da es keine traditionellen Intrigen gibt. Außerdem sind viele der Meinung, dass die Erzählung langweilig werden kann, was sich in der Meinung ausdrückt, dass 50 Seiten ausreichen, um das Wesentliche zu erfassen, bevor man das Interesse verliert.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Martereau wird von einem tuberkulösen jungen Mann erzählt, der von dem Drang getrieben wird, herauszufinden, was sich hinter den Fassaden verbirgt, insbesondere in Bezug auf die Erwachsenen um ihn herum.
Er interessiert sich besonders für Martereau, den treuen Freund und Geschäftspartner seines Onkels. Alles in allem scheint Martereau ein vertrauenswürdiger, gutmütiger, selbstgenügsamer Mann zu sein, aber unter der intensiven Beobachtung des Erzählers - und Martereaus verdächtigem Verhalten im Zusammenhang mit einem zwielichtigen Immobiliengeschäft - erscheinen seine Motive viel komplexer und schäbiger.
Auf subtile und geschickte Weise erforscht Nathalie Sarraute den Unterschied zwischen denen, die wohlhabend sind, und denen, die so tun, als ob sie es wären, und die manipulative Art und Weise, mit der manche Menschen in der Welt vorankommen.