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Martin Parr: Beach Therapy
(Parrs neue Sichtweise auf sein geliebtes Strandthema)
Während seiner langen Karriere als Fotograf hat Martin Parr immer wieder Strände fotografiert, vor allem in Großbritannien. Der Strand ist für Parr mehr als nur ein gewöhnliches Motiv; er hat den Strand oft als Labor genutzt, um mit neuen Kameras und Techniken zu experimentieren. Als Parr beispielsweise Anfang der 1980er Jahre von der Arbeit mit Schwarz-Weiß-Film auf das Mittelformat-Farbfilmverfahren umstieg, testete er seinen neuen Ansatz an den Stränden von New Brighton, einem heruntergekommenen Badeort in der Nähe von Liverpool.
In den letzten Jahren hat Parr begonnen, den Strand mit Hilfe eines Teleobjektivs zu erkunden. Dieses Objektiv wird in der Welt der Kunst- und Dokumentarfotografie nur selten verwendet, und Parr hat experimentiert, um neue Wege zu finden, seine einzigartigen visuellen Qualitäten zu nutzen, indem er zum Beispiel die Vegetation am Rande des Strandes als Hintergrund einbezog, sowohl in der Schärfe als auch in der Unschärfe. Martin Parr: Beach Therapy konzentriert sich auf dieses neue Werk, das jüngste in seiner langen experimentellen Auseinandersetzung mit Stränden und ihren Nutzern.
Der britische Fotograf Martin Parr (geboren 1952) ist einer der bekanntesten Dokumentarfotografen seiner Generation. Als Autor von mehr als 90 Büchern und Herausgeber von 30 weiteren Büchern hat er sein fotografisches Erbe fest etabliert. Sein Einfluss auf die zeitgenössische Fotografie geht über seine persönliche fotografische Praxis hinaus: Er hat zahlreiche Fotofestivals und Ausstellungen kuratiert und ist ehemaliger Präsident von Magnum Photos (dem er seit 1994 angehört). Parrs Werke befinden sich in den Sammlungen vieler bedeutender Museen, darunter die Tate, das Centre Pompidou und das Museum of Modern Art in New York.