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Martyrdom in Islam
In jüngster Zeit wird das islamische Märtyrertum mit Selbstmordmissionen von Extremisten in Verbindung gebracht. Wie David Cook zeigt, unterscheidet sich diese Art des Märtyrertums jedoch stark von der klassischen Definition, die Selbstmord verurteilte und vorsah, dass jeder, der als Gläubiger starb, als Märtyrer betrachtet werden konnte.
Die Vorstellungen vom Märtyrertum haben sich je nach den herrschenden Umständen weiterentwickelt, und es ist die Entwicklung dieser Interpretationen, die Cook in dieser faszinierenden Geschichte nachzeichnet. Das Buch befasst sich mit den frühesten Quellen zum Märtyrertum, einschließlich der jüdischen und christlichen Traditionen, mit Diskussionen darüber, was ein Märtyrertum ausmacht, und mit den Unterschieden in der Haltung zwischen Sunniten und Schiiten. Ein abschließender Abschnitt erörtert das Martyrium im heutigen radikalen Umfeld.
Es gibt kein anderes Buch, das sich so systematisch mit dem Thema befasst und so umfassend auf die literarischen Quellen zurückgreift. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten der islamischen Geschichte und für alle, die eine fundierte Darstellung dieses kontroversen Themas suchen.