Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der Schriften von Karl Marx zu Randthemen, insbesondere zu Nationen, Ethnien und Entwicklung. Es stellt traditionelle Interpretationen von Marx in Frage, indem es Aspekte seines Denkens hervorhebt, die oft als zweitrangig oder irrelevant angesehen werden. Der Autor, Kevin Anderson, versucht, tiefere Einblicke in Marx' sich entwickelnde Ansichten über Imperialismus, antikolonialen Widerstand und die Dynamik von Ethnie und Klasse zu enthüllen.
Vorteile:Das Buch wird als äußerst informativ und unentbehrlich für das Verständnis der Komplexität von Marx' Ideen beschrieben. Es führt nicht gesammelte Werke zusammen und bietet eine neue Perspektive, die zeigt, wie sich Marx' Ansichten über Imperialismus und Entwicklung im Laufe der Zeit verändert haben. Andersons Analyse der Überschneidung von Ethnie, Klasse und Marx' Schriften wird als wichtiger Beitrag zum marxistischen Diskurs bezeichnet. Viele Rezensenten fanden den Inhalt fesselnd und sowohl für Marxisten als auch für Kritiker nützlich.
Nachteile:Kritiker wiesen darauf hin, dass Anderson gelegentlich die Unterschiede zwischen Marx und Engels ohne stichhaltige Beweise überinterpretiert. In einigen Rezensionen wird behauptet, dass er die Richtigkeit der sich entwickelnden Gedanken von Marx nicht angemessen verteidigt und die Art ihrer Zusammenarbeit falsch darstellt. Es wurde behauptet, dass eine übermäßige 'Reinterpretation' zu spekulativen Schlussfolgerungen führt. Darüber hinaus wird der Begriff des „Marxschen Marxismus“ gegenüber dem „Engelsschen Marxismus“ als problematisch angesehen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Marx at the Margins - On Nationalism, Ethnicity, and Non-Western Societies
In Marx at the Margins deckt Kevin Anderson eine Vielzahl umfangreicher, aber vernachlässigter Texte von Marx auf, die das, was wir über sein Werk zu wissen glaubten, in ein verblüffend anderes Licht rücken. Durch die Analyse einer Vielzahl von Marx' Schriften, darunter auch journalistische Arbeiten für die New York Tribune, präsentiert uns Anderson einen Marx, der im Gegensatz zu den herkömmlichen Interpretationen steht.
Anstatt uns Marx als einen ausschließlich klassenbasierten Denker vorzustellen, bietet Anderson hier ein Porträt von Marx für das 21. Jahrhundert: ein globaler Theoretiker, dessen Sozialkritik sensibel für die Vielfalt der menschlichen sozialen und historischen Entwicklung war, einschließlich nicht nur der Klasse, sondern auch des Nationalismus, der Ethnie und der Volkszugehörigkeit.
Durch eine sehr fundierte Lektüre von Marx' unveröffentlichten Notizbüchern aus den Jahren 1879-82 bis hin zu seinen leidenschaftlichen Schriften über den Kampf gegen die Sklaverei in den Vereinigten Staaten liefert dieser Band eine bahnbrechende und kanonverändernde Vision von Karl Marx, die sicher eine lebhafte Debatte in der marxistischen Wissenschaft und darüber hinaus auslösen wird. Für diese erweiterte Ausgabe hat Anderson ein neues Vorwort geschrieben, in dem er das zusätzliche Material aus den Notizbüchern von 1879-82 sowie den Einfluss der russisch-amerikanischen Philosophin Raya Dunayevskaya auf sein Denken erörtert.