Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Marxism and Deconstruction: A Critical Articulation
Ursprünglich veröffentlicht im Jahr 1982. Abgesehen von Jacques Derridas eigenen Hinweisen auf die "mögliche Artikulation" zwischen Dekonstruktion und Marxismus ist die Beziehung zwischen beiden weitgehend unerforscht geblieben.
In Marxismus und Dekonstruktion untersucht Michael Ryan diese vielschichtige Beziehung, aber nicht durch einen bloßen Vergleich zweier unterschiedlicher und unantastbarer Entitäten. Stattdessen betrachtet er beide mit dem Ziel, ihre gemeinsamen Elemente zu identifizieren und sie zu einer neuen Theorie der politischen Praxis zu verweben. Um seine Aufgabe zu erfüllen, unternimmt Ryan einen detaillierten Vergleich von Dekonstruktion und Marxismus, wobei er die Dekonstruktion mit der dialektischen Tradition in der Philosophie in Verbindung bringt und zeigt, wie die Dekonstruktion für die Ideologiekritik genutzt werden kann.
Er ist ein entschiedener Kritiker sowohl der Politik der Dekonstruktion als auch des metaphysischen Aspekts des Marxismus (aus dekonstruktivistischer Sicht). Ryan bietet nicht nur die erste abendfüllende Studie über Derrida in diesem Kontext, sondern unternimmt auch den ersten methodischen Versuch eines amerikanischen Wissenschaftlers, die Dekonstruktion auf Bereiche außerhalb der Literatur anzuwenden.
Er schlägt einen dekonstruktiven Marxismus vor, dem die metaphysischen Grundlagen der konservativen "wissenschaftlichen" marxistischen Theorie fehlen und der die dekonstruktive Analyse sowohl für die marxistische politische Kritik als auch zur Förderung der aktuellen anti-metaphysischen Entwicklungen innerhalb des Marxismus einsetzt. Marxismus und Dekonstruktion ist ein innovativer und kontroverser Beitrag zu den Bereichen Literaturkritik, Philosophie und Politikwissenschaft.