Bewertung:

Das Buch „Maskerade und Postsozialismus“ bietet eine aufschlussreiche Untersuchung der kukeri-Tradition in Bulgarien und beleuchtet ihre kulturelle Bedeutung über politische und wirtschaftliche Veränderungen hinweg. Es wird für seine gründliche Recherche und seinen pädagogischen Wert gelobt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und von einem sachkundigen Wissenschaftler geschrieben. Es bietet eine farbenfrohe und durchdachte Untersuchung einer bedeutenden kulturellen Tradition, die es aufschlussreich und lehrreich macht. Die Rezensenten fanden es sehr lobenswert und eine großartige Quelle für das Verständnis der bulgarischen Kultur.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine wesentlichen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Masquerade and Postsocialism: Ritual and Cultural Dispossession in Bulgaria
In dieser fesselnden und aufrüttelnden Studie analysiert Gerald Creed zeitgenössische Mummenschanz-Rituale im ländlichen Bulgarien, um herauszufinden, was sie über das Leben nach dem Sozialismus verraten - und was sie uns über den Stand der postsozialistischen Studien sagen können. Diese Rituale, die oft kukeri oder survakari genannt werden, sind alles verzehrende Veranstaltungen, bei denen Tänzerinnen in aufwendigen Kostümen von Haus zu Haus ziehen, Essen und Trinken fordern und Segenswünsche aussprechen, um das Böse abzuwehren und die Fruchtbarkeit zu sichern.
Mummenschanz hat in der postsowjetischen Ära eine Blütezeit erlebt. Creed nutzt die Analyse des Mummenschanzes als Plattform für eine kritische Auseinandersetzung mit zentralen Themen der postsozialistischen Studien, einschließlich des Verständnisses von Zivilgesellschaft und Demokratie, Geschlecht und Sexualität, Autonomie und Gemeinschaft sowie Ethnizität und Nationalismus.
Er argumentiert, dass kukeri-Veranstaltungen indigene kulturelle Ressourcen offenbaren, die sowohl praktisch als auch intellektuell hätten genutzt werden können, um den postsozialistischen Wiederaufbau der bulgarischen Gesellschaft zu erleichtern, was jedoch nicht geschah. Diese Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zur ethnografischen Literatur über Osteuropa und zu Theorien über den Postsozialismus.