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Media Hot and Cold
In Media Hot and Cold untersucht Nicole Starosielski die kulturellen Dimensionen der Temperatur, um zu theoretisieren, wie Wärme und Kälte als Mittel der Kommunikation, Unterwerfung und Kontrolle eingesetzt werden können. Starosielski taucht in die Geschichte der Wärmemedien ein, von Infrarotkameras über Thermostate bis hin zu Folterschwitzkästen, und erforscht die vielen Bedeutungen und Botschaften der Temperatur.
Im zwanzigsten Jahrhundert wurden Wärme und Kälte durch thermische Massenmedien verbreitet. Heute bieten digitale Wärmemedien wie körpereigene Klimaanlagen personalisierte Formen der Wärmekommunikation und des Komforts. Obwohl diese neuen Medien versprechen, die ungleichen Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, zeigt Starosielski, wie sie als eine Form der Biomacht funktionieren können, indem sie bestimmen, wer die Fähigkeit hat, seine eigene thermische Umgebung zu kontrollieren.
Auf diese Weise können Wärmemedien thermische Gewalt in einer Weise ausüben, die rassifizierte, koloniale, geschlechtsspezifische und sexualisierte Hierarchien verstärkt. Indem er darlegt, wie die Kontrolle der Temperatur Machtverhältnisse offenbart, bietet Starosielski einen Rahmen, um die dramatischen Transformationen der heißen und kalten Medien im einundzwanzigsten Jahrhundert besser zu verstehen.