
My Struggle - Mein Kampf
Hitler wurde mit einigen seiner Kameraden verhaftet und in der Festung Landsberg am Lech inhaftiert. Am 26.
Februar 1924 wurde ihm vor dem VOLKSGERICHT in München der Prozess gemacht. Er wurde zu einer Festungshaft von fünf Jahren verurteilt. Mit mehreren Kameraden, die ebenfalls zu verschiedenen Haftstrafen verurteilt worden waren, kehrte er nach Landsberg am Lech zurück und blieb dort bis zum 20.
Dezember des folgenden Jahres, als er entlassen wurde.
Insgesamt verbrachte er etwa dreizehn Monate im Gefängnis. In dieser Zeit schrieb er den ersten Band von MEIN KAMPF.
Wenn wir uns dies vor Augen halten, können wir uns die emotionale Belastung erklären, unter der MEIN KAMPF geschrieben wurde. Hitler war natürlich wütend auf die bayerischen Regierungsbehörden, auf die patriotischen Vereine, die, wenn auch oft unbewusst, den Franzosen in die Hände spielten, und natürlich auf die Franzosen. Dass er über die Franzosen hart schrieb, war unter den gegebenen Umständen nur natürlich.
Damals war es nicht übertrieben, Frankreich als den unerbittlichen und tödlichen Feind Deutschlands zu bezeichnen. Eine solche Sprache wurde sogar von den Pazifisten selbst verwendet, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland. Und obwohl der zweite Band von MEIN KAMPF erst nach Hitlers Entlassung aus dem Gefängnis geschrieben und veröffentlicht wurde, nachdem die Franzosen das Ruhrgebiet verlassen hatten, hallte das Getrampel der einmarschierenden Armeen noch immer in den deutschen Ohren wider, und die schrecklichen Verwüstungen, die der französische Einmarsch im industriellen und finanziellen Leben Deutschlands angerichtet hatte, hatten das Land in ein soziales und wirtschaftliches Chaos gestürzt.
In Frankreich selbst fiel der Franc auf fünfzig Prozent seines früheren Wertes. Ganz Europa war durch den französischen Einmarsch im Ruhrgebiet und im Rheinland an den Rand des Ruins gebracht worden.