Bewertung:

Das Buch „Mem“ hat eine Mischung aus begeisterten und kritischen Rezensionen erhalten, in denen die Originalität und die emotionale Tiefe des Buches hervorgehoben, aber auch auf einige konzeptionelle und temporeiche Probleme hingewiesen wurde. Viele Leser schätzten die einzigartige Prämisse, Erinnerungen und Identität in einem historischen Spekulationskontext zu erforschen, insbesondere im Montreal der 1920er Jahre. Die Charaktere und der Erzählstil riefen bei mehreren Lesern starke Emotionen hervor, obwohl einige der Geschichte nur schwer folgen konnten oder sich mehr Klarheit in der Handlung und der Charakterentwicklung wünschten.
Vorteile:⬤ Originelles und fantasievolles Konzept über Erinnerungen und Identität.
⬤ Wunderschön geschrieben mit emotionaler Tiefe.
⬤ Fesselnde Charaktere, vor allem die Hauptfigur Dolores Extract
⬤ #
⬤ Erfrischende Darstellung von farbigen Charakteren.
⬤ Fesselnde Erkundung gesellschaftlicher und persönlicher Themen.
⬤ Einzigartiger historischer Schauplatz, der die Erzählung bereichert.
⬤ Einige Leser fanden die Prosa zu blumig oder gekünstelt.
⬤ Die Geschichte hatte Probleme mit dem Tempo und einen langsamen Anfang, was es für einige schwer machte, sich anfangs zu engagieren.
⬤ Bestimmte Handlungselemente wurden als unterentwickelt oder verwirrend empfunden.
⬤ Einige Leser wünschten sich mehr Details und Tiefe bei der Erforschung der spekulativen Elemente und der Charakterentwicklung.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
MEM ist ein seltener Roman, ein kleines Buch mit sehr großen Ideen, die Art von Geschichte, die einen noch lange nach dem Lesen begleitet.
MEM spielt in der glitzernden Art-Déco-Welt vor einem Jahrhundert und verändert die Geschichte nur geringfügig: Ein Wissenschaftler in Montreal entdeckt eine Methode, die es Menschen ermöglicht, ihre Erinnerungen vollständig aus ihrem Gedächtnis zu extrahieren. Die Mems existieren als Spiegelbilder ihrer Quelle - zombieartige Kreaturen, die dazu bestimmt sind, diese eine Erinnerung immer wieder zu erleben, bis sie in dem höhlenartigen Gewölbe, in dem sie aufbewahrt werden, sterben.
Und dann ist da noch Dolores Extract #1, die erste Mem, die in der Lage ist, ihre eigenen Erinnerungen zu erschaffen. Die alterslose, geheimnisumwitterte Schönheit darf allein leben und sich ihre eigene Existenz schaffen, bis sie eines Tages in das Gewölbe zurückgerufen wird. Was dann geschieht, ist ein wunderschön gestalteter, herzzerreißender Roman im Stil von Kazuo Ishiguros Never Let Me Go. Die Debütautorin Bethany Morrow hat eine Allegorie für unsere Zeit geschaffen, in der sie tiefgreifende Fragen des Besitzes und deren Beziehung zu Identität, Erinnerung und Geschichte erforscht, und das alles im Schatten des heute vergessenen Sklavenhandels in Montreal.