Bewertung:

Das Buch untersucht die zeitgenössischen Medien, insbesondere Meme, durch die Brille der kritischen Theorie und befasst sich mit Themen wie dem kapitalistischen Realismus und dem Einfluss der Frankfurter Schule. Es soll Einblicke in die moderne digitale Kultur und ihre Auswirkungen auf Politik und Kunst geben.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufschlussreiche Analyse, die klare Sprache und die zeitgemäße Erforschung der digitalen Kultur gelobt. Es dient als hilfreiche Einführung in komplexe Theorien und bietet originelle Gedanken über Kunst, Gemeinschaftsaktionen und die Beziehung zwischen Memen und politischen Bewegungen. Viele Leser fanden das Buch unterhaltsam und regten zum Nachdenken an und sahen darin einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über Kapitalismus und Kultur.
Nachteile:Kritiker waren der Meinung, dass es dem Werk an der Raffinesse von Mark Fishers Schriften mangelt, und bezeichneten einige Argumente als spitzfindig. Es wurde auch Enttäuschung über einige im Text verwendete Ausdrücke geäußert, die die Ernsthaftigkeit der politischen Kritik untergraben könnten. Einige Leser schienen eine umfassendere Kritik der kapitalistischen Strukturen zu erwarten und nicht nur eine Analyse von Memen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Memeing of Mark Fisher, The - How the Frankfurt School Foresaw Capitalist Realism and What To Do About It
Die Frankfurter Schule trifft Fisher in dieser Kapitalismuskritik, die Meme, Geisteskrankheit und Psychedelik in eine vorgeschlagene Gegenkultur einbezieht.
Das Frühjahr 2020 bis 2021 war das Jahr, das nicht stattfand. Wir erlebten eine Depression, nicht im wirtschaftlichen, sondern im psychologischen Sinne: Eine klinische Depression der und durch die Gesellschaft selbst.
Diese Depression wurde nicht nur durch die Isolation der Covid, sondern auch durch die digitale Wirtschaft ausgelöst, die durch soziale Medien und Meme angeheizt wurde. In der Folge befasst sich dieses Buch mit den wichtigsten Theoretikern der Frankfurter Schule, Adorno, Horkheimer, Benjamin und Marcuse, die im Schatten des Zweiten Weltkriegs und während des Aufstiegs der Kulturindustrie arbeiteten. Durch die Untersuchung ihrer Gedanken und das Ziehen von Parallelen zu Fishers Kapitalistischem Realismus zielt The Memeing of Mark Fisher darauf ab, die Frankfurter Schule als prägnanten theoretischen Werkzeugkasten für das digitale Zeitalter nach dem Kovid zu nutzen.
Anhand der Phänomene von QAnon, Twitch-Streaming und Memes wird argumentiert, dass die Dichotomie zwischen Kultur und politischer Praxis eine falsche ist. Da immer mehr Menschen Zugang zu den Mitteln für theoretische und kulturelle Übertragungen haben, wird schließlich darauf gedrängt, dass die Online-Linke diesen Zugang nutzt, um eine reale kulturelle und politische Bewegung aufzubauen.