Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Human Trafficking and Trauma in the Digital Era: The Ongoing Tragedy of the Trade in Refugees from Eritrea
Eritreische Flüchtlinge durchqueren die Länder am Horn von Afrika und in Nordafrika auf der Suche nach einem sicheren Ort. Auf ihrer Reise werden sie geplündert, bedroht, eingeschüchtert, vergewaltigt und zu Lösegeldzahlungen gezwungen.
Dieses Buch befasst sich erneut mit der Krise des Menschenhandels, die Ende 2008 auf dem Sinai ihren Anfang nahm, und untersucht die Ausweitung des Menschenhandels mit eritreischen Flüchtlingen und andere Formen der Ausbeutung über den Sinai hinaus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Modus Operandi dieser Praktiken und auf der Identifizierung ihrer wichtigsten Förderer und Nutznießer. Das Buch verortet den Ursprung dieser Praktiken innerhalb Eritreas; es zeigt auf, wie eine bewusste Politik der Verarmung und der Menschenrechtsverletzungen die Menschen aus dem Land getrieben hat und wie Einzelpersonen innerhalb Eritreas, insbesondere innerhalb der Regierungspartei, vom Schmuggel und Handel mit eritreischen Flüchtlingen profitieren.
Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wird als Schlüssel zum neuen Modus Operandi dieses kriminellen Geschäfts identifiziert und trägt zu einem weit verbreiteten kollektiven Trauma unter den Eritreern bei, die den Missbrauch ihrer Familienmitglieder und Landsleute über digitale Netzwerke miterleben. Ein ganzer Abschnitt dieses Buches ist der Bewertung des Ausmaßes und der Auswirkungen des individuellen und kollektiven Traumas gewidmet, das durch den Sinai-Handel verursacht wurde, sowie der Untersuchung möglicher Ansätze zur Heilung.
Weitere Abschnitte befassen sich mit der Schutzbedürftigkeit eritreischer Minderjähriger und Frauen sowie mit den Zusammenhängen zwischen Menschenhandel, Terrorismus und Organhandel. Im letzten Abschnitt des Buches wird die Frage der Verantwortlichkeit aufgeworfen.
Er untersucht und bewertet die internationalen Reaktionen auf diese vergessene Krise und erörtert die Notwendigkeit von Maßnahmen, die das Problem dort angehen, wo es entsteht: in Eritrea.