
Being Human: Historical Knowledge and the Creation of Human Nature
Roger Smith, ein international bekannter Wissenschaftshistoriker, stellt gängige biologische, religiöse und ethische Überzeugungen in Frage und vertritt die kühne These, dass die menschliche Natur kein "Ding" ist, das auf Entdeckung wartet, sondern dass sie sich selbst aktiv versteht. Smith zufolge ist das "Menschsein" eine Selbstschöpfung, die durch einen reflexiven Kreislauf des Denkens und Handelns ermöglicht wird, mit einer Vergangenheit und einer Zukunft, und das Studium dieser "Geschichte" aus verschiedenen Perspektiven ist von grundlegender Bedeutung für das menschliche Selbstverständnis.
Smiths Argumentation führt historische und zeitgenössische Debatten über den Materialismus und die menschliche Natur sowie über die Beziehungen zwischen den verschiedenen Wissensgebieten zusammen. Er stützt sich auf klassische Schriften aus allen Bereichen der Humanwissenschaften - Soziologie, Anthropologie, Hirnforschung, Geschichte, philosophische Hermeneutik und kritische Theorie - und zeigt, dass es außerhalb der Geschichte keine absolut objektive oder ewig gültige Sicht der menschlichen Natur gibt. Die Frage "Was ist der Mensch? "kann und darf nicht mit einer einzigen Antwort beantwortet werden. Stattdessen gibt es eine Vielzahl von Antworten für unterschiedliche Zwecke, und es gibt gute Gründe für die vielen Auffassungen davon, was es heißt, ein Mensch zu sein.
Smith betrachtet die menschliche Natur nicht nur als biologisches, wirtschaftliches oder moralisches Wesen, sondern als ein mehrdimensionales Thema, das in seinem eigenen historischen Kontext betrachtet werden sollte. Durch das Verständnis dieses Kontextes, so Smith, können wir zu einem wahrhaftigen Verständnis unserer selbst gelangen. Das überzeugend und elegant geschriebene Buch Being Human schlägt eine wichtige neue Richtung in der philosophischen Untersuchung des Menschseins ein.