Mercantilism Reimagined: Politische Ökonomie im frühneuzeitlichen Großbritannien und seinem Empire

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Mercantilism Reimagined: Politische Ökonomie im frühneuzeitlichen Großbritannien und seinem Empire (J. Stern Philip)

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Originaltitel:

Mercantilism Reimagined: Political Economy in Early Modern Britain and Its Empire

Inhalt des Buches:

Rethinking Mercantilism bringt eine Gruppe junger britischer und europäischer Historiker der Frühen Neuzeit zusammen, um zu untersuchen, welchen Nutzen der Begriff "Merkantilismus" für Wissenschaftler und Lehrer dieser Zeit noch haben könnte. Während Wissenschaftler den Begriff oft als unbefriedigend empfinden, hat der Merkantilismus sowohl in unseren Klassenzimmern als auch im allgemeinen wissenschaftlichen Diskurs hartnäckig überlebt. In diesen Aufsätzen wird vorgeschlagen, dass es weitgehend unmöglich ist, den "Merkantilismus" angesichts seines einzigartigen Status als Nicht-Entität neu zu überdenken, indem man nach dem "Merkantilismus" selbst sucht. Jahrhundert hatte sich die Wirtschaftswissenschaft als Disziplin noch nicht herausgebildet, doch waren wirtschaftliche Überlegungen Teil der meisten intellektuellen Aktivitäten, sei es in Wissenschaft, Politik, Kultur oder Gesellschaft. Die Suche nach dem "Merkantilismus" erfolgt daher am besten durch eine Untersuchung der Art und Weise, wie wirtschaftliche Überlegungen in die Debatten der gesamten frühneuzeitlichen Geisteslandschaft eingebettet waren. In diesem Sinne versucht dieses Buch, den "Merkantilismus" eher induktiv als deduktiv neu zu denken. Ein solcher Ansatz befreit die Debatte nicht nur von den Zwängen und Annahmen der Geschichtsschreibung, die bis zur schottischen Aufklärung zurückreicht, sondern vermeidet auch, die Epoche durch die Brille der modernen Wirtschaftswissenschaften zu betrachten.

Die Erforschung der Epoche in ihren eigenen Begriffen macht es möglich, einige der traditionellen Bestandteile des "Merkantilismus" wie die Beziehung zwischen Reichtum und Geld, dem modernen Staat und dem Handel, wirtschaftlichem und politischem Denken sowie Macht und Wohlstand auf fruchtbare und ganzheitlichere Weise neu zu betrachten, wobei die Fragen, die in den neuen Ansätzen und Tendenzen der intellektuellen, politischen, sozialen und kulturellen Geschichte der frühen Neuzeit aufgeworfen werden, nur jetzt informiert und beeinflusst werden.

Das Ziel dieses Bandes besteht nicht darin, den Merkantilismus als Konzept aufzugeben, sondern seinen intellektuellen und politischen Inhalt neu zu überdenken. Erstens war der "Merkantilismus" keine Ideologie, die in erster Linie von selbstverständlichen und engen wirtschaftlichen Eigeninteressen angetrieben wurde, sondern er war untrennbar mit den reichhaltigen Veränderungen verbunden, die sich aus der sich rasch wandelnden intellektuellen Landschaft der Frühen Neuzeit ergaben; daher erscheint die Untersuchung des Merkantilismus nicht mehr nur als Gegenstand der Geschichte des wirtschaftlichen Denkens, sondern als Teil der intellektuellen Geschichte der Frühen Neuzeit im Allgemeinen.

Zweitens wird in dem Buch argumentiert, dass die gängige Vorstellung eines "merkantilen Systems", das auf einem kohärenten, starken und expansiven Nationalstaat beruht, unhaltbar ist. Der Eckpfeiler des "Merkantilismus" war lange Zeit die Annahme eines starken und kohärenten Staatsapparats mit der Autorität, die Sphäre des Handels für seine eigenen Zwecke zu verwalten und zu manipulieren. In diesem Band wird untersucht, welche Auswirkungen die jüngste Erkenntnis der Historiker, dass der frühneuzeitliche Staat eher schwach, dezentralisiert und amorph war, auf unser Verständnis des frühneuzeitlichen Wirtschaftsdenkens hat. Die Tatsache, dass die neuere Forschung immer wieder die Rolle verschiedener politischer Gemeinschaften (nicht nur des Staates, sondern auch der Kirche, der Korporationen und der Piraten- und Schmugglergemeinschaften) bei der Gestaltung des öffentlichen Lebens hervorhebt, legt es zudem nahe, die Frage zu stellen, welchem Gemeinwesen der Merkantilismus zu einem bestimmten Zeitpunkt zu dienen suchte und vice versa. Diese und andere Fragen werden in erster Linie im englischen Kontext untersucht, wobei gelegentlich Vergleiche mit den kontinentalen Erfahrungen angestellt werden.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780199988532
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2013
Seitenzahl:416

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