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Mercury
Die Sonne mag eine Masse glühenden Gases sein, aber in den plasmatischen Bereichen ihrer Sonnenwinde dreht sich eine weitere scheinbar glühende (aber relativ winzige) Kugel. Merkur, der letzte der fünf Planeten, die in der Antike mit bloßem Auge entdeckt wurden, war lange Zeit eine schwer fassbare, rätselhafte Welt.
Von der Erde aus gesehen ist er nie weit von der Sonne entfernt, und die Astronomen der Teleskop-Ära fanden es schwierig, grundlegende Daten wie seine Rotationsperiode, die Neigung seiner Achse und die Frage, ob er eine Atmosphäre besitzt oder nicht, herauszufinden. In diesem vollständig aktualisierten und wunderschön illustrierten Buch beschreibt William Sheehan die Entwicklung unseres Wissens über den Planeten Merkur. Von den Rätseln, die er den frühen Astronomen aufgab, bis hin zu Radaruntersuchungen in den 1960er Jahren und von den ersten Vorbeiflügen der Mariner-10-Sonde in den 1970er Jahren bis hin zu den jüngsten Bildern der Merkur-Oberflächen-, Weltraumumgebungs-, Geochemie- und Entfernungsmessung (MESSENGER), die zwischen 2011 und 2015 in der Erdumlaufbahn gemacht wurden, ist Merkur langsam in den Fokus gerückt.
Doch obwohl wir seine Oberfläche nun in allen Einzelheiten kartiert haben und dabei seltsame Merkmale wie vulkanische Ebenen und Wassereisablagerungen in Kratern in der Nähe der Pole entdeckt haben, bleiben Rätsel bestehen - zum Beispiel, warum sein Kern den höchsten Eisengehalt aller Körper des Sonnensystems aufweist. Mit zunehmender Bekanntschaft wird dieser temperamentvolle Planet jedoch nicht langweiliger, sondern fasziniert uns weiterhin und bietet den Wissenschaftlern wichtige Anhaltspunkte, um die Entstehung und Entwicklung der Erde besser zu verstehen.