
Meteorological Disasters in Medieval Britain (Ad 1000‒1500): Archaeological, Historical and Climatological Perspectives Within a Wider European
Wenn meteorologische Gefahren großen Ausmaßes auf anfällige Bevölkerungsgruppen treffen, sind Katastrophen die unvermeidliche Folge. Anhand archäologischer und historischer Zeugnisse wird in diesem Buch untersucht, wie sich diese plötzlichen und unvorhersehbaren Ereignisse auf die Menschen im britischen Mittelalter (1000-1500 n.
Chr.) auswirkten. Die mittelalterliche Gesellschaft hatte ein praktisches Verständnis von Katastrophen und ergriff Maßnahmen zur Risikominimierung, indem sie Hochwasserschutzanlagen errichtete und durch Stürme beschädigte Gebäude verstärkte. Gleichzeitig wurden Naturgefahren im Rahmen religiöser und abergläubischer Vorstellungen weithin interpretiert, und es wurde eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um sich vor den Gefahren der Natur zu schützen.
Katastrophen wurden daher in einem dualen Verständnis interpretiert, in dem ihr Auftreten das Ergebnis spiritueller oder abergläubischer Auslöser sein konnte, praktische Lösungen jedoch eine Schlüsselrolle bei der Abschwächung ihrer greifbaren Auswirkungen spielten. Bei der Bewertung dieser Dualität konzentriert sich dieses Buch auf spezifische Fallstudien und betrachtet sowohl ihre unterschiedlichen historischen Kontexte als auch ihre Folgen für die Gesellschaft vor dem Hintergrund bedeutender demografischer und klimatischer Veränderungen - wie dem Schwarzen Tod und dem Übergang zur Kleinen Eiszeit.