Bewertung:

Mark T. Mitchells Buch ist eine umfassende und leicht zugängliche Einführung in die philosophischen Schriften von Michael Polanyi, die sich insbesondere auf seine Konzepte des stillschweigenden Wissens und der Integration von persönlichem und objektivem Wissen konzentriert. Die Rezensenten loben die Klarheit und den Aufbau des Buches, das dazu beiträgt, die Kluft zwischen Anfängern und erfahrenen Lesern von Polanyi zu überbrücken. Obwohl die Leser das Buch für eine ausgezeichnete Quelle halten, gibt es Kritik an einigen von Polanyis Ansichten und Behauptungen, die einer weiteren Begründung bedürfen.
Vorteile:⬤ Klare und zugängliche Erklärungen von Polanyis komplexen Ideen.
⬤ Gut gegliederte Struktur, die das Verständnis fördert.
⬤ Gute bibliographische Verweise zur Vertiefung der Thematik.
⬤ Aufschlussreiche Verbindungen zwischen Polanyi und anderen Denkern.
⬤ Denkanstöße für Diskussionen über das Rätsel der Moderne/Postmoderne.
⬤ Sowohl für neue Leser als auch für diejenigen, die mit Polanyis Schriften vertraut sind, geeignet.
⬤ Einige Kritikpunkte an Polanyis Vertrauen auf Tradition und Autorität ohne ausreichende Rechtfertigung.
⬤ Potenziell wahrgenommene Voreingenommenheit in Polanyis Ansichten über Religion und Moral.
⬤ Einige Leser könnten Polanyis Sichtweise auf immaterielle Werte als nicht solide genug empfinden.
⬤ Eine Sichtweise, die einigen zu konservativ erscheinen mag, insbesondere in Bezug auf das Vertrauen in das Christentum.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Michael Polanyi - The Art of Knowing
Der Universalgelehrte Michael Polanyi machte sich zunächst als Chemiker einen Namen, doch seine Interessen verlagerten sich allmählich auf die Bereiche Wirtschaft, Politik und Philosophie, in denen er schließlich eine revolutionäre Erkenntnistheorie vorschlug, die aus seiner unmittelbaren Erfahrung mit der wissenschaftlichen Methode und dem politischen Totalitarismus erwuchs.
In diesem sechsten Band der Reihe Library of Modern Thinkers“ von ISI Books zeigt Mark T. Mitchell, wie Polanyi zu der Erkenntnis gelangte, dass die Wurzeln der modernen politischen und geistigen Krise in einer falschen Auffassung von Wissen liegen, die jede Möglichkeit ausschließt, sinnvolle Aussagen über Wahrheit, Güte oder Schönheit zu machen.
Polanyis Theorie des Wissens als unausweichlich persönlich, aber auch in der Realität begründet, ist nicht nur von historischem Interesse, schreibt Mitchell, denn sie bietet eine attraktive Alternative für jeden, der sowohl die Hybris des modernen Rationalismus als auch die letztlich nihilistischen Implikationen der akademischen Postmoderne zurückweisen möchte.