
Migration: Traces in an Art Collection
Ein Überblick und Ausstellungskatalog über ein Jahrhundert Migrationserfahrung, wie sie in der Kunst umgesetzt und ausgedrückt wurde.
Wie haben sich Künstler in den letzten 150 Jahren mit Migration und Exil auseinandergesetzt? Und welche Rolle kann ein Museum in Zeiten der Massenmigration spielen? Ausgehend von der 2019 stattfindenden Ausstellung Migration: Spuren in einer Kunstsammlung, die mehr als hundert Werke aus dem Malm Konstmuseum zeigte, die zwischen 1880 und heute entstanden sind, beleuchtet diese Publikation den radikalen Ansatz des Museumsdirektors Ernst Fischer, der das Museum 1945 in eine Flüchtlingsunterkunft für Überlebende der deutschen Konzentrationslager umwandelte. Sie beleuchtet auch die lange vergessene lettische Sammlung des Museums, die aus Solidarität mit der jungen baltischen Nation und ihren Exilanten erworben wurde. Kontrastreiche Werke von Exilkünstlern wie Sonia Delaunay-Terk, Lotte Laserstein, Endre Nemes und Peter Weiss beleben die Diskussion ebenso wie die geopolitischen Anliegen von Pia Arke, Yvind Fahlstr m und Charlotte Johannesson. Entsprechend stellt ein Gespräch mit den Kuratoren der Ausstellung die Art und Weise in den Vordergrund, in der heutige Künstler über Migrationserfahrungen nachdenken und diese artikulieren. Gemeinsam tragen diese Neuinterpretationen der Sammlung und ihres Potenzials zu einer dringenden Debatte über die Rolle der Museen in unserer Zeit bei.
Mitwirkende
Ernst Fischer, Lars-Erik Hjertstr m Lappalainen, Maria Lind, Lotte L vholm, Joanna Warsza, und Cecilia Widenheim.