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Survival Migration: Failed Governance and the Crisis of Displacement
Internationale Verträge, Konventionen und Organisationen zum Schutz von Flüchtlingen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen, um Menschen zu schützen, die vor gezielter Verfolgung durch ihre eigenen Regierungen fliehen. Die Art der grenzüberschreitenden Vertreibung hat sich seither jedoch dramatisch verändert.
Bedrohungen wie Umweltveränderungen, Ernährungsunsicherheit und allgemeine Gewalt zwingen eine große Zahl von Menschen dazu, aus Staaten zu fliehen, die nicht in der Lage oder nicht willens sind, ihre Grundrechte zu gewährleisten, ebenso wie die Bedingungen in gescheiterten und fragilen Staaten, die Menschenrechtsverletzungen ermöglichen. Da diese Gründe nicht dem rechtlichen Verständnis von Verfolgung entsprechen, werden die Opfer dieser Umstände in der Regel nicht als Flüchtlinge anerkannt, so dass die derzeitigen Institutionen ihren Schutz nicht gewährleisten können. In diesem Buch entwickelt Alexander Betts das Konzept der Überlebensmigration, um die Krise aufzuzeigen, in der sich diese Menschen befinden.
Anhand der Flucht aus drei der fragilsten Staaten Afrikas - Simbabwe, der Demokratischen Republik Kongo und Somalia - erläutert Betts die unterschiedlichen institutionellen Reaktionen in den benachbarten Aufnahmestaaten. Es gibt massive Unstimmigkeiten.
Einigen überlebenden Migranten wird Asyl als Flüchtling angeboten. Andere werden zusammengetrieben, inhaftiert und deportiert, oft unter brutalen Bedingungen.
Die Unzulänglichkeiten des derzeitigen Flüchtlingsregimes sind eine Katastrophe für die Menschenrechte und eine ernste Bedrohung für die internationale Sicherheit. In Survival Migration skizziert Betts diese Mängel, veranschaulicht das enorme menschliche Leid, das daraus resultiert, und plädiert nachdrücklich für eine Ausweitung der geschützten Kategorien.