Bewertung:

Das Buch „Minaret“ von Leila Aboulela erzählt die Geschichte von Najwa, einer Sudanesin, deren Leben sich nach ihrer Flucht nach London stark verändert. In dem Roman werden Themen wie Glaube, Kultur, Geschlecht und persönliches Wachstum durch ihre Reise erforscht. Während viele Leserinnen und Leser die Einblicke in die muslimische und sudanesische Kultur sowie die Entwicklung der Charaktere schätzen, gibt es gemischte Gefühle über das Ende und die Darstellung der Protagonistin.
Vorteile:Das Buch bietet eine fesselnde Geschichte, bereichernde Einblicke in die islamische und sudanesische Kultur und eine einnehmende Figur in Najwa, die sich mit ihrem Glauben und ihrer Identität auseinandersetzt. Viele Leserinnen und Leser finden die Erzählung fesselnd und nachvollziehbar, schätzen die leichte Lesbarkeit und die emotionale Tiefe von Najwas Reise zur spirituellen Erfüllung.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser waren vom Ende enttäuscht und fanden die Passivität und das mangelnde Durchsetzungsvermögen der Protagonistin nicht fesselnd. Darüber hinaus wurden Aspekte der Handlung als langsam oder langweilig empfunden, und es gab Kritik an der Darstellung der männlichen Figuren und ihrer Rolle in der Geschichte. Einige Leser waren der Meinung, dass die Darstellung von Najwas Leben nicht die Erfahrungen aller muslimischen Frauen widerspiegelt.
(basierend auf 78 Leserbewertungen)
Minaret
Leila Aboulelas amerikanisches Debüt ist ein provokanter, zeitgemäßer und fesselnder Roman über eine junge Muslimin, die in ihrem Heimatland privilegiert und säkular war und nun in London verarmt ist und sich allmählich ihrem orthodoxen Glauben zuwendet. Mit ihrem muslimischen Hidschab und ihrem nach unten gerichteten Blick ist Najwa für die meisten Menschen unsichtbar, vor allem für die reichen Familien, deren Häuser sie in London putzt.
Vor zwanzig Jahren hätte sich Najwa, die damals an der Universität in Khartum studierte, nie vorstellen können, dass sie eines Tages Hausmädchen sein würde. Als westlich orientierte Sudanesen der Oberschicht träumte sie davon, gut zu heiraten und eine Familie zu gründen. Doch ein Staatsstreich zwingt die junge Frau und ihre Familie ins politische Exil nach London.
Bald verwaist, findet sie Trost und Gesellschaft in der muslimischen Gemeinschaft. Dann lernt Najwa Tamer kennen, den intensiven, einsamen jüngeren Bruder ihres Arbeitgebers.
Sie finden ein gemeinsames Band im Glauben und beginnen sich langsam und leise ineinander zu verlieben. Minaret ist ein lyrischer und aufschlussreicher Roman über den Islam und ein verführerischer Einblick in eine Kultur, die der Westen gerade erst zu verstehen beginnt.