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To Egypt With Love
Dieses Buch wurde in erster Linie als Vermächtnis an die Familie der Autorin geschrieben. Sie wurde in Ägypten geboren und wuchs in den 1950er Jahren in Kairo in einer säkularen jüdischen Gemeinde auf, die ihre eigenen einzigartigen Bräuche und Traditionen hatte.
In ihrer Blütezeit zählte die Gemeinde 80.000 Menschen. Zwischen 1948 und 1967 verließen sie alle das Land oder wurden vertrieben, und heute lebt nur noch eine Handvoll Juden in Ägypten. In ihrem Buch erzählt sie von ihren Kindheitserinnerungen und beschreibt sehr detailliert eine Lebensweise, die es heute nicht mehr gibt.
Sie beschwört die Düfte und Gerüche der belebten Kairoer Straßen herauf und beschreibt die Menschen, mit denen sie jeden Tag in Kontakt kam. Jüdische und muslimische Feste, Sitten, Bräuche und Aberglauben werden anekdotisch erzählt.
Sie berichtet auch über ihre Erfahrungen als Flüchtling in England, wo sie zunächst in einem Wohnheim in Gloucestershire lebte und sich dann in London niederließ. Abgesehen von ihrem Vater sprach ihre Familie kein Englisch, so dass das Erlernen einer neuen Sprache, der Kampf mit dem strengen englischen Winter und die Anpassung an eine neue Kultur ihre Schwierigkeiten hatten.
Wie die meisten Flüchtlinge hat ihre Familie all diese Schwierigkeiten mit viel Ausdauer und Entschlossenheit gemeistert. Sie bezeichnet sich selbst als Britin, gibt aber zu, dass sie sich auch nach all den Jahren immer noch etwas entwurzelt fühlt.