Bewertung:

Das Buch „Medieval Mercenaries: The Business of War“ von William Urban untersucht die Rolle der Söldner in mittelalterlichen Konflikten vom 10. bis zum 16. Jahrhundert. Es verbindet historische Fakten mit populärer Literatur, um einen Einblick in das Söldnerwesen und die beteiligten Persönlichkeiten zu geben. Während einige Leser das Buch wegen der Anekdoten und der breiteren literarischen Bezüge interessant fanden, bemängelten viele, dass es ihm an Tiefe, Kohärenz und strenger historischer Analyse mangelt.
Vorteile:⬤ Interessante Perspektive auf mittelalterliche Söldner, die Geschichte und Literatur miteinander verbindet.
⬤ Enthält interessante Anekdoten und Geschichten über berühmte Persönlichkeiten wie John Hawkwood.
⬤ Der witzige, unterhaltsame Schreibstil spricht auch den Gelegenheitsleser an.
⬤ Beleuchtet die wirtschaftlichen Aspekte der Söldnerarbeit und ihre Auswirkungen auf die mittelalterliche Gesellschaft.
⬤ Enthält Verweise auf klassische Literatur, die das Verständnis für kulturelle Darstellungen von Söldnern fördern.
⬤ Vielen Rezensenten fehlte es an Tiefe und Substanz, da sie das Gefühl hatten, dass kritische Themen übergangen werden.
⬤ Mehrere Abschnitte wurden als irrelevant oder schlecht organisiert angesehen, was zu Verwirrung führte.
⬤ Oberflächliche Behandlung von wichtigen historischen Ereignissen und Persönlichkeiten.
⬤ Einige Leser kritisierten die humoristischen Versuche des Autors als eher ablenkend als fesselnd.
⬤ Insgesamt kein wissenschaftlicher Standard, der für ernsthafte Geschichtsinteressierte akzeptabel ist.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Medieval Mercenaries: The Business of War
Das Mittelalter war eine turbulente und gewalttätige Zeit, in der das Schicksal von Nationen meist auf dem Schlachtfeld entschieden wurde und Waffenstärke der Schlüssel zur Erlangung und zum Erhalt der Macht war. Feudale Eide und lokale Milizen waren in den meisten Fällen nicht in der Lage, die qualifizierten und disziplinierten Krieger zu stellen, die nötig waren, um den Feind in Schach zu halten. Es waren die Söldner, die einsprangen, um die Reihen zu füllen.
Ein Söldner war ein Berufssoldat, der sich ohne Rücksicht auf die Moral oder die Sache des Auftraggebers verdingte. In diesen Reihen fanden sich jedoch erstaunlich viele Männer, vom einfachen Fußsoldaten bis zum wohlhabenden Aristokraten und gelegentlich sogar ein Geistlicher. Was sie alle einte, war die Bereitschaft und oft auch der Wunsch, für ihr Abendessen zu kämpfen.
In diesem richtungsweisenden Werk untersucht William Urban die entscheidende Bedeutung des Söldners für den mittelalterlichen Machthaber, von der byzantinischen Varangianischen Garde bis zu den Glücksrittern des 15. Anhand zeitgenössischer Chroniken und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zeichnet er ein umfassendes Porträt des Söldners im Mittelalter.