Bewertung:

Das Buch ist ein bewegender und detaillierter Bericht über die Erlebnisse einer polnischen Familie während des russischen Einmarsches in Ostpolen im Zweiten Weltkrieg und schildert sowohl die Schrecken, denen sie ausgesetzt waren, als auch ihren anschließenden Überlebenskampf. Es beleuchtet die dunklen Episoden der Geschichte, insbesondere die Notlage der Polen während des Krieges, und stellt gleichzeitig Verbindungen zu persönlichen Familiengeschichten her.
Vorteile:Das Buch bietet aufschlussreiche und emotionale Erzählungen, die die Kämpfe einer polnischen Familie während einer kritischen Zeit in der Geschichte darstellen. Es bietet eine Nahperspektive, die in der traditionellen Geschichtsschreibung oft fehlt, und ist daher sowohl erschreckend als auch inspirierend. Es wird als ein wahrheitsgetreuer Bericht beschrieben, der für das Verständnis eines dunklen Kapitels der Geschichte von unschätzbarem Wert ist.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser fühlten sich durch bestimmte Inhalte, die sich auf die vermeintlich negative Behandlung polnischer RAF-Veteranen in England beziehen, abgeschreckt und hatten das Gefühl, dass dies den Genuss des Buches beeinträchtigt. Außerdem gingen die Meinungen über die Gesamtdarstellung der Rolle Englands auseinander, wobei der Schwerpunkt auf der Erzählung einer einzelnen Familie lag, was möglicherweise nicht bei allen Lesern Anklang fand.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Midnight Train to Siberia
In einer eiskalten Februarnacht des Jahres 1940 wurden die fünfzehnjährige Alicja Radomski, ihre Eltern und ihre jüngeren Geschwister aus ihrem Haus gezerrt und gezwungen, einen Viehzug zu besteigen, der sie über tausend Meilen in die Wüste Sibiriens transportierte.
Sie waren nur eine von Tausenden polnischer Familien, die von Stalin und seinen Schergen in Arbeitslager geschickt wurden, nachdem die Sowjets ihr Land bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs besetzt hatten. Sie wurden zu „Unpersonen“, die gezwungen waren, von morgens bis abends unter eisigen Bedingungen bei einer Verpflegung zu arbeiten, die kaum für eine Ratte reichte.
Letztendlich gehörten die Radomskis zu den Glücklichen - sie überlebten ihre Tortur, kehrten nach Europa zurück und fanden schließlich im Nachkriegs-England ein neues Zuhause, wo Alicja einen britischen Soldaten heiratete und die Familie Frieden und Sicherheit fand. Alicja, die heute 89 Jahre alt ist, hat nun mit Hilfe ihrer Tochter Teresa ihre schockierende, herzzerreißende Geschichte erzählt.