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Middle Distance: Poems
Nach einer Krebsdiagnose fand sich der gefeierte Dichter Stanley Plumly in der mittleren Distanz wieder - er blickte zurück auf seine Kindheit und ein reiches Leben mit Familie und Freunden, während er gleichzeitig in eine Zukunft blickte, die vom Druck der Sterblichkeit geprägt war. In Middle Distance, seiner letzten Sammlung, stößt er mit ausgedehnten Mischformen und aufschlussreichen Prosastücken in neues Terrain vor. Das Ergebnis ist der bewegende Höhepunkt einer langen Karriere, ein Werk mit furchtlosen, transzendenten Gedichten, die sich der bevorstehenden ewigen Reise stellen.
Plumly bevölkert diese Sammlung mit zärtlichen Beschreibungen von Dichtern, Familie und Freunden - den Beziehungen, die ihn sein ganzes Leben lang getragen haben - sowie mit schonungslosen Selbstporträts. In „White Rhino“ zum Beispiel nimmt er die Stimme des „letzten seiner Art“ an und nutzt das seltene Tier als Leinwand, um den sterbenden, alternden Dichter selbst darzustellen. In „Night Pastorals“ schreibt er anschaulich und ergreifend über sein Sterbebett, mit fragmentarischen Eindrücken von der anderen Seite. In tiefgründigen lyrischen Erzählungen wendet sich Plumly einer Vergangenheit zu, die ihm näher ist als je zuvor, er kehrt zurück in das Ohio seiner Kindheit und in die Schatten eines Landes im Krieg.
In einer Mischung aus Dokumentarfilm und Memoiren mit seiner typischen Keats'schen Lyrik betrachtet Middle Distance auf Schritt und Tritt die Horizonte von Plumlys Leben.