
Fashion and Fiction: Self-Transformation in Twentieth-Century American Literature
Im zwanzigsten Jahrhundert wurde das Konzept der Amerikanisierung - das Ablegen ethnischer Ursprünge und Zeichen des "Andersseins", um eine konstruierte amerikanische Identität anzunehmen - von einer Rhetorik der persönlichen Transformation begleitet, die schließlich den amerikanischen Traum charakterisieren sollte. Das Thema der Selbsttransformation ist ein zentrales kulturelles Narrativ in amerikanischen literarischen, politischen und soziologischen Texten geblieben - von den Jamestown-Erzählungen bis zu den Memoiren von Einwanderern, von den Sklavengeschichten bis zu Vom Winde verweht" und von den Geschichten über den Weg vom Tellerrand zum Reichtum von Horatio Alger bis zu den Schriften von Barack Obama.
Diese Rhetorik nährt die amerikanischen Mythen von Fortschritt, Aufwärtsmobilität und persönlicher Neuerfindung. In Fashion and Fiction stellt Lauren S. Cardon einen Zusammenhang zwischen der amerikanischen Modeindustrie und der Literatur des frühen zwanzigsten Jahrhunderts her.
Jahrhunderts. Als sich die amerikanische Mode von einer klassenbewussten, von Pariser Designern beherrschten Industrie zu einer kommerzielleren und demokratischeren entwickelte, begannen Modedesigner und Journalisten, sich dieselben Themen der Selbstveränderung anzueignen, um neue Modetrends zu vermarkten, argumentiert sie.
Cardon veranschaulicht, wie kanonische amerikanische Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, darunter Edith Wharton, Theodore Dreiser, F.
Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway und Nella Larsen, Kleidung symbolisch einsetzten, um ihre Charaktere und ihre Erzählung von aufsteigender Mobilität zu entwickeln. Cardon zeigt, dass die Charaktere in diesen Texten im Zuge der Entwicklung der Branche immer mehr Möglichkeiten des individuellen Ausdrucks und der Identitätskonstruktion erhielten, die temporäre Auftritte ermöglichten, die nicht der Flucht dienten, sondern der Erprobung alternativer Identitäten auf der Suche nach Selbstfindung.