
Modernization or Cultural Imperialism: A Critical Reading of Taiwan's National Scholarship Program for Overseas Study
Dieses Buch befasst sich mit der Entwicklung des langjährigen Nationalen Stipendienprogramms für Auslandsstudien in Taiwan zwischen 1955 und 2000. Das Nationale Stipendienprogramm kann als Taiwans staatliches Streben nach strategischer Modernisierung für die nationale und soziale Entwicklung betrachtet werden.
Strategische Modernisierung bedeutet nicht notwendigerweise eine lineare, fortschrittliche und technologische Modernität, sondern sollte als anpassungsfähiges, flexibles und nachhaltiges Bestreben betrachtet werden, das eine Nation wie Taiwan transformiert und ihr hilft, sich innerhalb ihrer eingeschränkten und sich verändernden postkolonialen Bedingungen anzupassen. Diese Sichtweise der strategischen Modernisierung basiert auf einer Befragung der Diskurse, die das Stipendienprogramm umgeben, wobei postkoloniale Theorien als Bezugsrahmen dienen.
Die Untersuchung umfasst eine ethnografische Diskursanalyse, die das Programm aus zwei Perspektiven beleuchtet: die diskurskritische Analyse historischer Texte durch den Forscher und die Erzählungen der Programmakteure. Die Gegenüberstellung dieser beiden Diskursperspektiven zeigt nicht nur verschiedene Facetten des Programms auf, sondern, was noch wichtiger ist, verfolgt den dynamischen und sich ständig entfaltenden, miteinander verwobenen Komplex politischer, wirtschaftlicher und kultureller Fäden, die selten zusammen betrachtet wurden.