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Monetary War and Peace
Das internationale Währungssystem implodierte während der Großen Depression. Der Zusammenbruch des Goldstandards und das Aufkommen des Abwertungswettbewerbs lösten einen Währungskrieg aus, der das System zum Einsturz brachte, das Jahrzehnt verdunkelte und den politischen Entscheidungsträgern auch heute noch als Warnung dient, so die gängige Erzählung.
Doch diese bekannte Geschichte ist nur die halbe Wahrheit. Mit dem Dreiparteienabkommen von 1936 schlossen Großbritannien, Amerika und Frankreich gemeinsam Frieden und beendeten ihren Währungskrieg. Dieses Abkommen formulierte eine neue Vision, in der die Demokratien versprachen, sich über die Wechselkurspolitik abzustimmen und ein liberales internationales System aufrechtzuerhalten - genau zu dem Zeitpunkt, als faschistische Kräfte versuchten, es zu zerstören.
Max Harris untersucht diesen wenig bekannten, aber bahnbrechenden und erfolgreichen Versuch, die Währungsbeziehungen zu revolutionieren. Er zeichnet die Entwicklung des Währungssystems in den letzten Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg nach und zeigt, dass diese Geschichte nicht nur aus Verzweiflung besteht.