Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Präsidentschaft von Ronald Reagan und die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der 1980er Jahre. Es ist zwar gut recherchiert und fesselnd, doch einige Leser sind der Meinung, dass es eine eingehende Analyse der Person Reagan vermissen lässt.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und fesselnd
⬤ bietet einen umfassenden Überblick über die 1980er Jahre
⬤ kombiniert kulturelle und politische Geschichte
⬤ der Zustand des Buches ist ausgezeichnet.
Es fehlt eine tiefgehende Analyse und ein persönlicher Einblick in Reagan; einige Leser hätten sich mehr Meinung des Autors gewünscht.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Morning in America: How Ronald Reagan Invented the 1980's
Hat Amerikas vierzigster Präsident eine konservative Gegenrevolution angeführt, die den Liberalismus nach Luft schnappen ließ? Die Antwort, sowohl für seine Bewunderer als auch für seine Kritiker, lautet oft ja. In Morning in America argumentiert Gil Troy, dass der Große Kommunikator auch der Große Versöhner war. Seine bahnbrechende und lebendige Neubewertung des Vermächtnisses von Ronald Reagan führt uns in zehn Kapiteln Jahr für Jahr durch die 1980er Jahre und verbindet die Geschichte der Reagan-Präsidentschaft mit Geschichten über die kulturellen Ikonen und Wendepunkte des Jahrzehnts - von Persönlichkeiten bis hin zu beliebten Fernsehsendungen.
Ein solcher Wendepunkt waren die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles. Als das Trauma von Vietnam verblasste, der Triumph von Amerikas Invasion in das winzige Grenada 1983 noch frisch war und die Wirtschaft sich wieder erholte, bereiteten sich die Amerikaner auf ein Fest der internationalen Harmonie vor, das - angestachelt durch unterhaltungsorientierte Nachrichtenmedien, Unternehmenssponsoren und den Präsidenten selbst - zu einer Feier der guten alten USA wurde. Bei der Eröffnung der Spiele führte Reagan den Vorsitz über einen tausendstimmigen Chor, eine 750-köpfige Marschkapelle und ein 90.000-köpfiges Publikum, das unter Tränen "America the Beautiful" sang und dabei Tausende von Flaggen schwenkte.
Reagan entpuppt sich eher als fröhlicher Kämpfer denn als wütender Ideologe, als ein Mann mit großen Visionen, der Amerikas Stimmung besser bestimmen kann als sein Programm umzusetzen. Dank einer starken demokratischen Opposition, Reagans eigener Sympathie und anderer einschränkender Faktoren waren die achtziger Jahre weniger konterrevolutionär, als viele glauben. Viele Innovationen der Sechzigerjahre wurden zum Mainstream, von den Bürgerrechten bis zum Feminismus. Reagan förderte eine politische Kultur, die sich auf Individualismus und Konsum konzentrierte und eine gemeinsame Basis zwischen der Rechten und der Linken fand.
Das mit Verve geschriebene Buch Morning in America ist sowohl ein wichtiger neuer Blick auf einen der einflussreichsten modernen Präsidenten Amerikas als auch die definitive Geschichte eines Jahrzehnts, das unsere Zeit weiterhin prägt.