Bewertung:

Die Rezensionen zu „Mormon Rebellion“ spiegeln eine Mischung aus Bewunderung für die historische Tiefe und Kritik wegen vermeintlicher Voreingenommenheit und Sensationslust wider. Viele Leser loben das Buch für seine detaillierte Recherche und die neuen Perspektiven auf die Geschichte und die Konflikte der Mormonen, insbesondere das Mountain Meadows Massaker und die Interaktionen mit der US-Regierung. Einige Rezensenten äußern sich jedoch enttäuscht über die Verwendung von Quellen, den vermeintlichen Mangel an Objektivität und die übermäßige Detailfülle, die die Erzählung beeinträchtigt.
Vorteile:Gut recherchiert mit detaillierten historischen Berichten, insbesondere über das Mountain Meadows Massaker und die Beziehungen zwischen Mormonen und der US-Regierung. Bietet neue Perspektiven auf die Geschichte der Mormonen, die in den gängigen Darstellungen oft übersehen werden. Viele Leser empfanden das Buch als eine fesselnde und informative Lektüre, die neue Einblicke in eine komplexe Periode der amerikanischen Geschichte bietet.
Nachteile:Kritik an der vermeintlichen Voreingenommenheit, insbesondere gegenüber mormonischen Persönlichkeiten wie Brigham Young, und daran, dass sich die Autoren auf ihre eigenen früheren Werke als Quellen stützen. Einige Rezensenten finden das Buch ermüdend und zu detailliert und meinen, dass es von einer besseren Bearbeitung und Zusammenfassung der Informationen profitieren könnte. Der Vorwurf der Sensationslust und der Darstellung von Mutmaßungen als Fakten war in den negativen Rezensionen weit verbreitet.
(basierend auf 26 Leserbewertungen)
Mormon Rebellion: America's First Civil War, 1857-1858
1857 beorderte Präsident James Buchanan US-Truppen nach Utah, um Brigham Young als Gouverneur abzulösen und die Ordnung in einem Gebiet wiederherzustellen, das die Bundesregierung als rebellisch ansah. In dieser fesselnden Erzählung zeigen die preisgekrönten Autoren David L. Bigler und Will Bagley anhand lange unterdrückter Quellen, dass der Aufstand der Mormonen - entgegen der landläufigen Meinung - weder das Ergebnis von Buchanans "Fehltritt" war, noch eine David-und-Goliath-Geschichte, in der sich eine misshandelte religiöse Minderheit heldenhaft gegen die imperialen Ambitionen einer ungerechten und tyrannischen Regierung wehrte. Sie argumentieren, dass die Mormonenführer ihre eigenen, weitreichenden Ambitionen hatten und durchaus beabsichtigten, eine unabhängige Nation - das Königreich Gottes - im Westen zu errichten.
Die tragische Geschichte dieses Konflikts, der lange Zeit vom Bürgerkrieg überschattet wurde, bestand aus einer spannungsgeladenen und langwierigen Auseinandersetzung zwischen der Nauvoo-Legion von Brigham Young und Colonel Albert Sidney Johnston und der Utah-Expedition der US-Armee. Letztendlich kam es in dem Konflikt zwischen den beiden Armeen nicht zu schweren Kämpfen, aber nach Ansicht der Autoren erwies sich Buchanans Entscheidung, Truppen nach Utah zu beordern, sein so genannter "Fehler", letztendlich als entscheidend und vorteilhaft sowohl für die Mormonen als auch für die amerikanische Republik.
Eine reichhaltige Erforschung der Ereignisse und Kräfte, die dem Bürgerkrieg vorausgingen, The Mormon Rebellion erweitert unser Verständnis sowohl des Amerikas der Vorkriegszeit als auch der Theokratie an der Grenze zu Utah und bietet eine herausfordernde Neuinterpretation eines umstrittenen Kapitels in den Annalen der Mormonen.