Bewertung:

Das Buch bietet tiefe Einblicke in das Massaker von Mountain Meadows, gestützt auf umfangreiche Recherchen der Autoren Will Bagley und David Bigler. Es stellt die traditionellen Erzählungen, insbesondere die der Mormonenkirche, über das Ereignis in Frage und stützt sich dabei auf wichtige historische Dokumente und Zeugenaussagen. In den Rezensionen werden die Autoren für ihren Mut gelobt, sich mit einem kontroversen Thema auseinanderzusetzen, und es werden die anhaltenden Spannungen zwischen historischen Wahrheiten und kirchlichen Erzählungen aufgezeigt.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert und mit umfangreicher historischer Dokumentation.
⬤ Stellt traditionelle Erzählungen über das Massaker in Frage und bietet neue Erkenntnisse.
⬤ Die Autoren verfügen über eine unübertroffene Expertise in der Geschichte Utahs im 19. Jahrhunderts.
⬤ Dient als wertvolle Ergänzung zu früheren Werken zu diesem Thema.
⬤ Ermutigt die Leser, Autoritäten zu hinterfragen und nach der Wahrheit zu suchen.
⬤ Kann für Leser ohne fundierte Vorkenntnisse über das Massaker oder Utah im 19. Jahrhundert zu komplex sein. Jahrhunderts.
⬤ Kritik an der LDS-Kirche könnte einige Leser abschrecken.
⬤ Einige Leser könnten den Eindruck haben, dass die Erzählung angesichts des brisanten historischen Kontextes unvollständig oder nicht unparteiisch ist.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Innocent Blood, 12: Essential Narratives of the Mountain Meadows Massacre
Das Massaker, das am 11. September 1857 im Süden Utahs an einem Wagenzug von etwa 120 Menschen verübt wurde, ist seit langem Gegenstand von Kontroversen und Debatten. Innocent Blood versammelt wichtige Primärquellen, die die verworrene Geschichte des Mountain Meadows Massakers beschreiben. Dieses breite Spektrum an gegensätzlichen Perspektiven, von denen viele noch nie zuvor veröffentlicht wurden, vermittelt ein eindrucksvolles und intimes Bild dieses abscheulichen Verbrechens und seiner Vertuschung. Eine schöne Ergänzung zur Reihe Königreich im Westen.
Die von David L. Bigler und Will Bagley zusammengetragenen Dokumente ermöglichen ein besseres Verständnis der Opfer, der Täter und der Gründe, warum eine amerikanische Theokratie an der Grenze versuchte, die Schuld der Beteiligten zu rechtfertigen oder zu vertuschen. Diese Erzählungen machen deutlich, dass trotz der begrenzten Beteiligung der Südlichen Paiute weiße Männer die Tötung planten und die obersten Führer ihrer Kirche die mormonischen Siedler zu der Tat ermutigten.
In dieser fesselnden Dokumentation werden die primären Beweise präsentiert, die die Geschichte aus ihren widersprüchlichen Perspektiven erzählen. Anhand der Quellen kann der Leser die Entwicklung solcher Mythen wie die Schuld der Paiuten, die Provokation der Mörder durch die Auswanderer, die Unwissenheit Brigham Youngs über die Geschehnisse und die alleinige Schuld John D. Lees bewerten und nachvollziehen. Es wird deutlich, welche Rolle die Behörden von Utah dabei spielten, die Ermittlungen so lange zu behindern, bis es zweckmäßig wurde, Lee zu opfern.
Zusammen zeigen diese Erzählungen, wie die Geschichte des Massakers über 150 Jahre hinweg immer wieder verzerrt und dann aufgedeckt wurde - und wie die Verschleierung und Vertuschung weitergeht. Innocent Blood vermittelt die umfassenden Auswirkungen, die die Gräueltat auf das Leben der Menschen damals und über Generationen hinweg hatte. Es ist ein wertvolles Quellenbuch, das sich für künftige Forschungen als unverzichtbar erweisen wird.