Bewertung:

Dr. Harveys Buch „Moses, Jesus, and the Trickster in the Evangelical South“ bietet eine historische und kulturelle Analyse des Lebens, der Religion und der Literatur der Südstaaten. Während das Buch für seine anregende Diskussion und seinen zum Nachdenken anregenden Inhalt gelobt wird, sind einige Leser der Meinung, dass es ihm aufgrund seiner Vorlesungsherkunft an Tiefe mangelt, da es weniger Referenzen enthält.
Vorteile:Das Buch bietet einen guten Einblick in das Leben im Süden, den kulturellen Reichtum und die komplexen Themen der Südstaatenliteratur. Es nutzt erfolgreich historische Analysen, um Themen aus dem Bible Belt mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu verbinden. Die Leserinnen und Leser schätzen den fesselnden Erzählstil und die zum Nachdenken anregenden Argumente.
Nachteile:Einige Leser wünschen sich mehr Tiefe und Verweise und haben das Gefühl, dass das Werk nicht an die Tiefe von Dr. Harveys früheren Veröffentlichungen heranreicht. Da das Buch auf Vorträgen basiert, fehlt es an ausführlichen Fußnoten und einem umfassenden Überblick über die Themen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Moses, Jesus, and the Trickster in the Evangelical South
Paul Harvey verwendet vier Figuren, die wichtige Symbole des religiösen Ausdrucks im amerikanischen Süden sind, um wichtige Themen der Religion, der Rasse und der Geschichte des Südens zu untersuchen.
Die Figur des Moses hilft uns, besser zu verstehen, wie sich die Weißen in Situationen des Leidens und des Krieges als auserwähltes Volk sahen und wie Afrikaner und Afroamerikaner bestimmte Geschichten in der Bibel für ihre eigenen Zwecke umarbeiteten. Indem sie die Gestalt Jesu auf die zentralen Fragen des Lebens anwendeten, so Harvey, trugen die Evangelikalen des Südens maßgeblich dazu bei, ihn zu einer amerikanischen Figur zu machen. Die geisterhafte Präsenz des Tricksters, der an den Rändern der heiligen Welt schwebt, wirft ein Licht auf die euroamerikanischen und afroamerikanischen Volksreligionen, die neben dem Christentum existierten. Schließlich untersucht Harvey die Darstellungen der biblischen Geschichte von Absalom im zwanzigsten Jahrhundert in William Faulkners Absalom, Absalom und in Werken von Toni Morrison und Edward P. Jones.
Harvey verwendet nicht nur biblische und religiöse Quellen, sondern zieht auch Literatur, Mythologie und Kunst heran. Er denkt über die beunruhigende Bedeutung der "Religionsfreiheit" für die Sklaven und später für die Schwarzen im getrennten Süden nach. Anhand seiner vier Hauptfiguren zeigt Harvey verschiedene Facetten der religiösen Erfahrung im Süden auf, darunter Vorstellungen von Zweideutigkeit, Dunkelheit, dem Bösen und dem Tod.