Bewertung:

Das Buch erforscht die komplexe Ehe von Benjamin und Mary Anne Disraeli und bietet einen gründlichen historischen Kontext und persönliche Einblicke. Während es eine gut recherchierte Erzählung mit interessanten Details präsentiert, finden einige Leser es zu detailliert und wenig engagiert.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert, mit interessanten historischen Details
⬤ bietet einen ausgewogenen Blick auf die Ehe
⬤ bietet eine aufschlussreiche Erzählung über ein ungewöhnliches Paar
⬤ bietet eine faszinierende Perspektive auf die gesellschaftlichen Regeln ihrer Zeit.
⬤ Für einige Leser zu wissenschaftlich und detailliert, was das Lesen ermüdend macht
⬤ schwieriges Inhaltsverzeichnis und Zugang zu den Materialien
⬤ empfundener Mangel an Organisation
⬤ einige fanden die Liebesbriefe langweilig und den Inhalt nicht fesselnd.
(basierend auf 57 Leserbewertungen)
Mr. and Mrs. Disraeli
Als Mary Anne Lewis Benjamin Disraeli kennenlernte, war sie mit Wyndham Lewis verheiratet, einem reichen, wenig erfolgreichen Politiker im Zentrum der britischen High Society des neunzehnten Jahrhunderts. Jahrhunderts. Die drei wurden Freunde, und Wyndham half Disraeli - jung, ehrgeizig und hoch verschuldet - bei seinem Einstieg in die Politik. Mary Anne bezeichnete ihn sogar als ihren "parlamentarischen Schützling". Doch als Wyndham plötzlich an einem Herzinfarkt starb, entwickelte sich Mary Annes Freundschaft mit dem fünfzehn Jahre jüngeren Disraeli bald zu einer eigentümlich romantischen und zweifellos vorteilhaften Ehe: Mary Anne vermied ein Leben als Witwe, während Benjamin ihre finanziellen Mittel nutzte, um nicht ins Gefängnis zu müssen und für ein Amt zu kandidieren.
Anekdotisch kultivierten die Disraelis einen unverschämten Ruf. Als Benjamin einmal gefragt wurde, ob er neue Romane gelesen habe, soll er geantwortet haben: "Wenn ich einen Roman lesen will, schreibe ich einen". Mary Anne hingegen soll Königin Victoria einmal erzählt haben, dass sie immer mit den Armen um den Hals ihres Mannes schlief. "Meine Frau ist eine sehr kluge Frau", sagte Benjamin, "aber sie kann sich nie merken, wer zuerst da war, die Griechen oder die Römer.".
Mr. und Mrs. Disraeli ist eine ungewöhnliche Geschichte über viktorianische Romantik und Politik, die über Anekdoten hinausgeht und das Innenleben eines der einflussreichsten Paare Großbritanniens offenbart. Mary Anne, die oft im Schatten Benjamins stand, hatte mindestens so viel politischen Scharfsinn wie ihr Mann, und diese Doppelbiografie zeigt, dass sie häufig seine Stimme der Vernunft war. Im Gefolge der britischen Romantik untersucht Daisy Hay die Wege, die Frauen wie Mary Anne zur Verfügung standen, und schildert eine Beziehung, die überraschend, unkonventionell und zutiefst inspirierend ist.